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Negativ-Kampagne gestartet.
Pünktlich zum Launch des Nokia Lumia 900 hat sich das finnische Unternehmen eine aufsehenerregende PR-Kampagne einfallen lassen: Auf der Webseite http://smartphonebetatest.com werden Probleme der Konkurrenz-Produkte, allen voran des schärfsten Mitbewerbers Apple, durch den Kakao gezogen. Namen werden keine genannt.
Negativ-Werbung wirkt
Kampagnen, die nicht das eigene Produkt, sondern Probleme der Konkurrenten in den Fokus stellen, haben in den USA lange Tradition. "Vor allem politische Negativ-Kampagnen funktionieren dort recht gut. Wichtig ist, dass sie glaubhaft sind und die Reichweite stimmt", sagt Thomas Otter, Marketing-Experte an der Frankfurter Goethe Universität. Es gehe bei solchen PR-Aktionen in erster Linie um Einstellungsbildung des Konsumenten. "Zu solchen Kampagnen gibt es viele Studien. Man hat keinen Beweis gefunden, dass Negativ-Werbung nicht wirkt", betont Otter.
Vier Tage bis zum Release
Besucht man die Seite "Smartphone Beta Test", so lässt sich auf den ersten Blick nicht feststellen, wer der Seiteninhaber ist, da alle Logos oder andere Hinweise schwarz übermalt wurden. Im Quellcode der Website findet sich jedoch ein Link zu Nokias offiziellem Internetauftritt. Zudem deutete auch Nokia-Nordamerika- Chef Chris Weber in einem seiner Tweets an, dass das finnische Unternehmen hinter der PR-Aktion steckt.
Sofort ins Auge sticht der Countdown, der auf einen Zeitpunkt in vier Tagen verweist: Der 6. April ist das US-Release-Datum des neuen Nokia Lumia 900. In einer Endlosschleife kann man Komiker Chris Parnell beobachten, der auf einem Bürosessel gelangweilt die Zeit bis dahin totschlägt.
"Falsche" Handhabung
Drei Videos hat Nokia produziert. Dem Seher wird suggeriert Überwachungsvideos einer Konferenz dreier Personen zu sehen, die über Probleme mit ihren Smartphone-Produkten diskutieren. Thematisiert wird unter anderen das bekannte Antennenproblem des iPhone 4. So merkt einer der Personen an, dass er die Verbindung zum Netz verliert, sobald er das Gerät in die Hand nimmt. Die anderen beiden verweisen hämisch auf die falsche Handhabung des Smartphones: "Sowas nennt man Nutzerfehler. Benimm dich nicht wie ein Kleinkind und nutze den genehmigten Griff." Ähnlich wird auch über schlechte Bildschirmqualität und über hohe Zerbrechlichkeit der Geräte geätzt. (pte)