Der Schlumberger Sektreport untersucht seit sieben Jahren das Trink- und Konsumverhalten der Österreicherinnen und Österreicher. Auch im Jahr der Coronakrise liefert die Umfrage aktuelle Einblicke in bekannte Sekt-Traditionen, neue Trends und die prickelnden Vorlieben der österreichischen Bevölkerung.
Sekt wird wieder "sexy"
Aktuell leidet die heimische Sektbranche stark unter den Umsatzeinbußen durch geschlossene Gastronomie- und Hotellerie-Betriebe, den Ausfall der Ballsaison sowie diverser Kulturveranstaltungen und privater Feste. Dass Sekt in Österreich jedoch einen festen, in der Beliebtheit stetig steigenden Platz hat und sowohl zu besonderen Anlässen als auch zu alltäglichen Genussmomenten dazu gehört, zeigen die Ergebnisse des diesjährigen Sektreports. So trinken neun von zehn Personen ab 18 Jahren gerne Sekt, und besonders erfreulich für die heimische Sektbranche: Das leicht verstaubte Image von Schaumwein in der jüngeren Zielgruppe weicht einer wachsenden Beliebtheit bei den 18- bis 24-Jährigen.
Fast 30 Prozent der 18- bis 29-Jährigen genießen zumindest monatlich das eine oder andere Glas Sekt. Dabei wächst vor allem der Anteil jener, die Schaumwein nicht nur zu besonderen Anlässen, sondern gerne auch im Alltag konsumieren. Denn neben den klassischen Feierlichkeiten wie Silvester oder Geburtstagen, bestellen die jüngeren Personen Sekt gerne bei einem Restaurantbesuch (18 Prozent). Schlumberger Pressesprecher Markus Graser zeigt sich über diese Entwicklung erfreut: "Unser Bestreben ist es, Sekt als Ganzjahresgetränk zu positionieren. Sekt trinken soll wieder "sexy" werden. Und die Ergebnisse des Sektreports 2020 zeigen, dass wir dabei auf einem guten Weg sind."
Österreichischer Sekt schlägt Prosecco
Müssen sich Herr und Frau Österreicher im Restaurant konkret zwischen österreichischem Sekt oder italienischem Prosecco entscheiden, so bevorzugen laut der jüngsten Studie über 70 Prozent den heimischen Schaumwein gegenüber Prosecco (30 Prozent). Der Trend zeigt, dass die Wahl bevorzugt auf österreichische Produkte fällt und Regionalität mehr und mehr im Fokus steht. Besonders durch die derzeitige Pandemie haben sowohl die Bedeutung von regionalen Produkten als auch das Bewusstsein für heimische Wertschöpfung stark zugenommen.
Wenn es darum geht Sekt im Handel auszuwählen, sind für Sektliebhaber vor allem drei Kaufkriterien sehr wichtig: die Bekömmlichkeit des Sekts (42 Prozent), die Herkunft (31 Prozent) und der Geschmack mit einer frischen Note (25 Prozent). Besonders erfreulich für die heimischen Sektkellereien ist die seit Jahren steigende Relevanz der Herkunft als wesentlicher Entscheidungsfaktor beim Kauf. Dabei bevorzugen knapp 80 Prozent jener, die großen Wert auf die Herkunft ihres Sekts legen, Sekt aus Österreich.
Der Tag des österreichischen Sekts, der jährlich im Oktober gefeiert wird, ist jedem Zehnten Österreicher ein Begriff. Als besonders erfreulich empfindet das Österreichische Sektkomittee auch die bewusstere Wahrnehmung bei der jüngeren Zielgruppe (18 bis 29 Jahre): Hier hat sich die Zahl der "Kenner" im Vergleich zum Vorjahr beinahe verdoppelt. Die Qualitätspyramide für österreichischen Sekt g.U., vor allem als Orientierungshilfe und zur Kennzeichnung österreichischer Sekte gedacht, kennt inzwischen gut ein Viertel der Sekttrinker.
© Schlumberger
Markentreue auch in Krisenzeiten
Ein Fünftel achtet beim Kauf von Schaumwein ganz bewusst auf die rot-weiß-rote Banderole. Sie deutet explizit auf die österreichische Herkunft des Produktes hin. In dieser Kategorie haben ebenfalls die Jüngeren die Nase vorne. Fast 30 Prozent der 18 bis 29-Jährigen legen Wert auf den Kauf von österreichischem Sekt (Trauben zu 100 Prozent aus Österreich und in Österreich versektet).
Haben im Vorjahr noch 49 Prozent der Befragten angegeben beim Kauf auf die Marke zu achten, so sind es in diesem Jahr über 60 Prozent. Die Entscheidung für eine gewisse Marke geht in der Regel mit bestimmten Erwartungen und Vertrauen in das Produkt einher. Besonders in Krisenzeiten möchten Konsumenten Stabilität und Sicherheit erfahren und greifen daher auf das Bekannte zurück1.
Sekt ist beliebter Begleiter für Genussmomente
Sekt als Begleiter für feierliche Anlässe? Dazu sagen die Befragten des Sektreports trotz Corona-Pandemie definitiv Ja. Silvester ist und bleibt ganz klar Anlass Nummer 1. 95 Prozent trinken zum Jahreswechsel gerne das eine oder andere Glas. Gleich danach folgen Hochzeiten, Geburtstage (beide 87 Prozent) und andere Feierlichkeiten. Über die Hälfte jener, die Schaumwein trinken, lassen sich diesen auch bei Abendveranstaltungen wie Bällen oder Konzertbesuchen schmecken. Etwa ein Drittel genießt Sekt gerne bei einem entspannten Besuch im Lieblingslokal. Insgesamt sind es 75 Prozent der Befragten, die Sekt zu besonderen Anlässen trinken. Ein Viertel hingegen benötigt keinen speziellen Feiertag und genießt Sekt auch gerne im Alltag, ganz ohne besonderen Grund.
Auf die Frage, wo denn Schaumwein am liebsten konsumiert wird, gibt es eine klare Antwort: 75 Prozent genießen den Schaumwein bevorzugt in den eigenen vier Wänden. Diese deutliche Mehrheit im Jahr 2020 mag auch auf die Auswirkungen der COVID-19-Krise zurückzuführen sein. Über die Hälfte (54 Prozent) stößt gerne draußen im eigenen Garten, am Balkon oder auf der Terrasse an.
Wie verbringen Herr und Frau Österreicher die Feiertage?
Weihnachten steht vor der Türe und 55 Prozent der Österreicher geben an, dass Sekt zum Weihnachtsfest auf jeden Fall dazu gehört. Sei es zum Anstoßen, als Begleiter durch den Abend, beim Essen oder selbstverständlich auch als prickelndes Geschenk. Zu Silvester bringt jeder Zweite Sekt als Präsent zur Party mit. Außerdem natürlich Glücksbringer (68 Prozent), Snacks (36 Prozent), Brieflose (13 Prozent) und Feuerwerkskörper (12 Prozent). Knapp ein Drittel der Befragten feiert den Jahreswechsel mit der Familie, beinahe ein Viertel hingegen mit dem Partner. Ausgangslage bei der Befragung war ein "normales" Jahr ohne Ausgangsbeschränkungen oder Sicherheitsmaßnahmen in Bezug auf COVID-19.
60 Prozent geben an, dass sie Silvester zu Hause feiern und 27 Prozent verbringen den Abend privat bei Bekannten. Beinahe die Hälfte öffnet den Sekt elegant um Mitternacht, 33 Prozent können es kaum erwarten und feiern mit knallenden Korken den Jahreswechsel. Auch wenn es 2020 wohl ein etwas anderes Silvester werden wird, das vertraute Gläschen Sekt ist in jedem Fall dabei. (red)
www.schlumberger.at
(1Markenartikelkampagne vom MAV 2020)
Kommentar schreiben