Die OÖN haben einen neuen Award ins Leben gerufen: In Kooperation mit der Tabakfabrik Linz und der Sparkasse Oberösterreich wurden zum ersten Mal die "Digitalos"-Awards vergeben. In insgesamt fünf Kategorien wanderten die neuen Trophäen in die Hände von Österreichs "Digitalhelden".
Reha-Software für Schlaganfallpatienten und "epische" Freunde
In der Kategorie "Digitales Start-Up" übergab Promi-Laudator Florian Gschwandtner die Digital-Trophäe an "Rewellio" aus Bad Ischl. Georg Teufl und seine Mitarbeiter haben eine Software-Plattform zur Rehabilitation von Schlaganfallpatienten entwickelt: "Wir ermöglichen Schlaganfallpatienten mehr Therapiezeit. Wir verwenden erschwingliche Unterhaltungselektronik wie VR-Brillen die es den Patienten ermöglichen, zuhause zu trainieren und damit wird auch die Chance auf ein besseres Outcome der Therapie erhöht", so Teufl.
Ein Duo konnte die Trophäe in der Kategorie "Digitale Person" mit nach Hause nehmen: David Haubner und Benjamin Lengauer alias die "Two Epic Buddies" erstellen seit sieben Jahren Videos über Computerspiele und haben mittlerweile eine Community von 3,5 Millionen Abonennten um sich geschart.
Robotik für Einzelstücke und App für mehr digitale Ethik
Den Sieg in der Kategorie "Digitales Projekt" des Jahres 2019 konnte der Welser Logistikspezialist TGW davontragen. Das Unternehmen greift zur Einzelstück-Kommissionierung auf ein eigens entwickeltes Robotersystem zurück. "Wir sehen uns nicht als Vorreiter, aber sind mit dem was wir machen sicher vorne dabei", so TGW-CEO Harald Schröpf und ergänzte: " das ist keine technologische Spinnerei sondern tatsächlich eine Anwendung für die wir einen sehr praktischen Nutzen gefunden haben."
Für seine Verdienste um "Digitale Transformation" wurde die Linzer Softwareschmiede "Catalyst" um Christoph Steindl ausgezeichnet. Ein jährlicher Programmierwettbewerb hilft dme Unternehmen bei der Mitarbeitersuche.
Die emporia Telecom aus Linz war mit der "Mach-dein-Smartphone-einfach-App" als Catalyst-Projekt ebenfalls unter den prämierten Einreichungen. "Alle reden von digitaler Ethik. Und dabei wird auf 75 Millionen Senioren in der EU vergessen, die noch kein Smartphone, kein Tablet, keinen Computer benützen. Das ist unethisch, weil die älteren Menschen von der Digitalisierung ausgegrenzt werden. Deshalb ist es so wichtig, dass bei einem Preis wie dem Digitalos auch Menschen und Projekte vor den Vorhang geholt werden, die gegen diese digitale Spaltung auftreten", so emporia-Chefin Eveline Pupeter.
Ex-Google-Sicherheitschef ist für sein Lebenswerk "Digitaler Pionier" 2019
Digitalos für Lebenswerk an den "digitalen Pionier" Gerald Eschelbeck, der viele Jahre bei Google in Kalifornien als Sicherheitschef tätig war. Für eine Beschreibung seiner Tätigkeit im Bereich Datensicherheit zog Eschelbeck einen Vergleich zum "Spiel der Könige": "Ich vergleiche das immer wieder ein bisschen mit einem Schachspiel: der Schlüssel ist immer, dem Gegenüber ein oder zwei Schritte voraus zu sein – und in den vergangenen 25 bis 30 Jahren habe ich sehr viel mit den bzw. gegen die Besten der Besten gespielt", so der "digitale Pionier" des Jahres.
Wer mit den "Digitalos"-Gewinnern in der Linzer Tabakfabrik mitfieberte, jubelte und feierte, sehen Sie in unserer Fotogalerie. (red)
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