Es ist ein Hick-Hack, das sich bereits über mehrere Jahre zieht: der Streit zwischen der Saturn-Gründerfamilie und den heutigen Mehrheitseigentümern von MediaMarktSaturn. Doch nun soll sich ein Licht am Ende des Tunnels abzeichnen.
Kriegsbeil bald begraben
Wie die Nachrichtenagentur Reuters sowie Medien wie der Standard am Montag berichteten, sollen die Elektronikhandelsholding Ceconomy und die Investmentgesellschaft Convergenta (die der Gründerfamilie Kellerhals gehört), welche beide relevante Anteile an MediaMarktSaturn halten, das Kriegsbeil bald begraben. Mithilfe eines neuen Lösungsvorschlags, welcher eine Verschmelzung der Elektronikhandelskette MediaMarktSaturn auf Ceconomy vorsieht, sollen alle Parteien zufrieden gestellt werden.
Der Plan sieht vor, dass Convergenta eine Sperrminorität – also knapp über 25 Prozent – an Ceconomy halten soll. Zudem solle die Firma eine Bar-Komponente erhalten. Dieses neu geschnürte Paket soll ein Volumen von rund einer Milliarde Euro haben und die für Convergenta vorgesehenen Ceconomy-Aktien sollen aus einer Kapitalerhöhung durch Sacheinlage bezogen werden.
Noch kein Statement beider Parteien
Seitens Ceconomy wollte man die Angaben am Montag – noch – nicht kommentieren. Die Unternehmenssprecherin verwies aber auf frühere Aussagen von Ceconomy-Chef Jörn Werner. Man führe sehr konstruktive Gespräche mit Vertretern der Familie Kellerhals: "Schritt für Schritt versuchen wir, Probleme der Vergangenheit zu lösen und so diese Vergangenheit hinter uns zu lassen", zitierte man Werner. Convergenta wollte sich ebensowenig äußern.
Convergenta ist aktuell mit rund 21 Prozent an MediaMarktSaturn beteiligt während alle übrigen Anteile bei Ceconomy liegen. Die Düsseldorfer Holding ist aus dem Metro-Konzern hervorgegangen, der sich 2017 vom Elektronikhandel verabschiedet hat. In der Vergangenheit standen heftige Streitigkeiten zwischen der Gründerfamilie und dem Mehrheitseigner so gut wie an der Tagesordnung. (red)
www.mediamarktsaturn.at
www.ceconomy.de
www.kellerhals.szg.info