"Wiener Taxler sind beliebter als man denkt"

Die Taxi-App mytaxi hat das Mobilitätsverhalten der Wiener, die Taxinutzung sowie die Qualitätsansprüche der Fahrgäste hinterfragt.

Anlässlich eines Pressegesprächs am 16. Oktober in Wien präsentierten Alexander Mönch, mytaxi-General Manager Deutschland und Österreich, sowie mytaxi Österreich-Geschäftsführerin Sarah Lamboj den "Wiener Taxi Report". "mytaxi als welterste Taxi-App und innovativer Taxivermittler positioniert sich in jedem Land, so auch in Österreich, als Partner des Taxigewerbes", so Alexander Mönch. Gemeinsam soll die Taxibranche in die digitale Zukunft geführt werden. "Mit dem Wiener Taxi Report stellen wir der Branche wichtige Insights zur Verfügung, zudem möchten wir auch mit festgefahrenen Meinungen und Vorurteilen aufräumen", erklärte Sarah Lamboj.

Die Ergebnisse der Umfrage brachten zum Vorschein, dass ein geändertes Mobilitätsverhalten im urbanen Raum sichtbar und die Bereitschaft zur Multimodalität vorhanden sei. Apps und digitale Services sind im Aufwind, Taxi-Sharing stößt bei jungen Menschen auf großes Interesse. Spannend ist auch, dass nur auf ein Drittel der Befragten die Aussage "Hauptsache günstig" zutrifft und Wiener Taxler beliebter sind als man denkt. Für die aktuelle politische Debatte wichtig: Der Unterschied zwischen Taxi und Mietwagen ist den Befragten nicht klar.

Geändertes Mobilitätsverhalten ist gerade bei Jüngeren offensichtlich

Ein eigenes Auto zu besitzen, ist Jüngeren weniger wichtig als Älteren. Bei den 18 bis 29-jährigen geben weniger als ein Drittel an (30,6 Prozent), dass ihnen ein eigenes Auto sehr wichtig ist, hingegen empfinden knapp die Hälfte (45,4 Prozent) der 50 bis 59-jährigen das Auto als besonders wichtig. Auch hat der eigene PKW im urbanen Raum an Stellenwert verloren: Von den Jüngeren besitzen lediglich noch 40,5 Prozent ein eigenes Auto. Bei den 50 bis 59-jährigen sind es immerhin noch 55,2 Prozent.

Auch die PKW-Nutzung nimmt bei den Millennials ab, die meisten legen mit dem eigenen PKW maximal 5.000 Kilometer pro Jahr zurück, bei den Älteren sind bis zu 20.000 Kilometer keine Seltenheit. Die Unterhaltskosten des eigenen Autos wurden im Auftrag von mytaxi ebenfalls hinterfragt: Ohne Anschaffung und Wertverlust wurden für Treibstoff, Versicherung, Parken, Service, Reparaturen, Vignette und Organstrafen insgesamt 282,34 Euro pro Monat ermittelt. Bei einem Durchschnittspreis pro Fahrt von zirka 15 Euro kann man mit diesem Betrag 18 Mal pro Monat Taxi fahren.

Digitale Services und Nachhaltigkeit im Aufwind

Auf der Beliebtheitsskala der Wiener stehen die Öffis mit 52,4 Prozent an der Spitze, gefolgt vom eigenen Auto mit 29,8 Prozent, Zweirädern (Rad, Moped, etc.) mit 8,9 Prozent, sowie PKW-Alternativen, etwa Taxi, Mietwagen und Car-Sharing, die gemeinsam ebenfalls auf 8,9 Prozent kommen. In Kombination mit anderen Fortbewegungsmitteln wird das Taxi immerhin von rund einem Drittel der Befragten (36,3 Prozent) genutzt: Am häufigsten mit öffentlichen Verkehrsmitteln (29,6 Prozent), gefolgt vom eigenen Auto mit 6,1 Prozent.

Als wichtigste Aspekte für die Nutzung eines Taxis werden Verlässlichkeit (93,5 Prozent) und Pünktlichkeit (92,7 Prozent) genannt. Auf Platz drei und vier reihen sich günstige Fahrtkosten (87,5 Prozent) sowie "schnell von A nach B" zu kommen (83,8 Prozent). Auch auf den guten Ruf und die Nachhaltigkeit des Unternehmens legen immerhin knapp die Hälfte der Befragten großen Wert. Für 38,5 Prozent der Befragten sind umweltfreundliche und behindertengerechte Fahrzeuge wichtig. Laut mytaxi-Umfrage sind jene Serviceleistungen im Aufwind, die durch die Digitalisierung ermöglicht werden, etwa Kostentransparenz (85,5 Prozent), Infos zur Anfahrtszeit (82,9 Prozent), bargeldlose Bezahlung (61,3 Prozent) oder Infos zum Fahrer (53,1 Prozent).

Apps auf dem Vormarsch – Telefon geht zurück

Auch wenn aktuell noch 77,8 Prozent der Befragten ihr Taxi telefonisch bestellen, ist die Bestellung per App am Smartphone für 10,7 Prozent bereits eine Selbstverständlichkeit. Hier spiegelt sich die Internetnutzung der Jungen wieder, die mit 15,6 Prozent am häufigsten via App bestellen. Bei den über 60-jährigen sind es lediglich 6,5 Prozent. Befragt nach dem zukünftigen Verhalten, gaben 51,3 Prozent aller Befragten an, dass sie in fünf Jahren ihr Taxi vorrangig via App bestellen werden, via Telefon werden es dann bereits weniger als die Hälfte sein (49,1 Prozent).

Auch wenn der Preis beim Taxi nach wie vor eine wichtige Rolle spielt, ist doch knapp die Hälfte (49,5 Prozent) bereit, mehr für ein Taxi zu bezahlen, wenn die Fahrer dadurch faire Arbeitsbedingungen und eine angemessene Bezahlung, von der sie leben können, erhalten bzw. wenn Qualität und Service stimmen (39,1 Prozent). Echte Knauser hingegen gibt es beim Taxifahren weniger: lediglich ein Drittel gibt an "Hauptsache günstig".

Der Blick in die Kristallkugel

16,4 Prozent werden Taxis in den nächsten fünf Jahren vermehrt nutzen, für das Gros der Befragten (57,4 Prozent) bleibt es gleich. 26,2 Prozent geben an, dass sie das herkömmliche Taxi in Zukunft vermutlich seltener nutzen werden. Der Blick in die Zukunft bringt für 62 Prozent öffentliche selbstfahrende Verkehrsmittel, für 50,2 Prozent Car-Sharing, für 43,8 Prozent Taxi-Sharing und für 37,3 Prozent E-Scooter. Selbstfahrende Taxis ohne Fahrer können sich 35,8 Prozent der Befragten vorstellen. "Dennoch, der Taxler ist beliebter als man glaubt: Immerhin wollen rund zwei Drittel aller Befragten nicht auf ihn verzichten", so Sarah Lamboj und Alexander Mönch. (red)

Fotos von der Pressekonferenz finden Sie hier.

www.mytaxi.com

Zur Umfrage

mytaxi hat Anfang Oktober gemeinsam mit dem Markt- und Meinungsforschungsinstitut marketagent.com eine repräsentative Online-Umfrage zum Mobilitätsverhalten der Wiener Bevölkerung durchgeführt.

Mit einem CAWI Online Access Panel wurden 1.005 Personen aus Wien im Alter zwischen 18 und 69 Jahren befragt. Das Sample ist repräsentativ für die Wiener Bevölkerung. Die Erhebung wurde von 2. bis 4. Oktober 2018 durchgeführt.

Zur Umfrage

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