Datenallianz für Österreichs Tourismus

"Top Seminar" informierte über die Trends der Branche.

Das diesjährige "Top Seminar" des Bundesverbands Österreichischer Tourismusmanager (BOTM) lockte zahlreiche Tourismusmanager aus allen neun Bundesländern sowie aus Südtirol und dem Trentino in die Hallen des Renaissance Wien Hotel.

Suchverhalten der Reisenden wird komplexer

Der stellvertretender Präsident des BÖTM Andreas Purt begrüßte seine Gäste zum Branchen-Treff rund um Big Data und digitale Strategien im Bereich Tourismus. Weil Google & Co auch die Tourismusbranche überholen würden, soll eine österreichweite Datenallianz zwischen Destinationsmarketingorganisationen (DMO), Landestourismusorganisationen (LTO) und Österreich Werbung (ÖW) ins Leben gerufen werden, innovative Pilotprojekte seien bereits in Planung.

Durch neue Medien und Technologien sei auch das Suchverhalten der Reisenden komplexer geworden. Jede zweite Suchanfrage im Reise-Segment erfolge über mobile Geräte. Das stelle Tourismusregionen und Tourismusbüros vor neue Herausforderungen, denn große Anbieter wie Google oder Tripadvisor generieren ihren Content schnell und selbständig. "Urlaubsideen entstehen durch unzählige Inspirationen, die man überall im Netz findet", so Maximiliane Gläsle, Google Travel Manager DACH.
 
Aus analogem Stroh digitales Gold spinnen

Über 90 Tourismusmanager und Branchen-Experten diskutierten vor diesem Hintergrund über die Rolle der Destinationen und welche Relevanz diesen künftig zukomme. Um sich dem Wandel stellen zu können, bedürfe der österreichische Tourismus einer besseren Vernetzung. Eine neue Datenallianz zwischen der Österreich Werbung und den Tourismusregionen soll hierbei Abhilfe schaffen.

Noch sei eine solche Vernetzung innerhalb der Branche nicht gegeben. Bis dato erhebe jedes Bundesland seine eigenen Daten. Abhilfe sollen flexibles Marketing, gemeinsame Branchenstandards in der digitalen Kommunikation und neue Geschäftsmodelle schaffen. “Wir jammern zwar alle, dass uns Google und Co völlig überholt haben, aber wir denken noch immer in Regionsgrenzen. Österreich hat 1.700 Tourismusorganisationen mit gleich vielen Schnittstellen. Hier kann man effizienter arbeiten", betonte Gernot Riedel, Geschäftsführer der Region St. Johann in Tirol.

Brancheneigenes AdServer-Netzwerk als erstes Pilotprojekt

Ein erstes Pilotprojekt sei ein brancheneigenes AdServer-Netzwerk. Dabei werden, über Organisationsgrenzen hinweg, Online-Verhaltensdaten der User anonym analysiert und Marketingmaßnahmen optimiert. Ein anderes Pilotprojekt befasse sich mit der österreichweiten Visualisierung von Buchungsanfragen in Echtzeit. Weitere Projekte wie Lernallianzen und ein Innovationslabor stünden ebenfalls auf der Agenda der ÖW. (jr)

Wer sich das informative Top Seminar nicht entgehen ließ, sehen Sie in unserer Galerie.

www.boetm.at

www.austriatourism.com

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