Infoscreen hat sich ein "kompromissloses Facelifting" verpasst. "Es ist ein Relaunch, der diese Bezeichnung wirklich verdient", freut man sich beim Fahrgast TV-Sender. Das komplett neu gestaltete Screendesign ist seit 1. Oktober im Einsatz. Die gewohnten Ressortbalken weichen einem kurzen Intro, das danach den kompletten Screen freimacht. Das soll den Bildern und Filmen zu mehr Raum verhelfen.
Länge der Beiträge ist ab sofort an die Verkehrsmittel angepasst
Der strenge Farbcode für die Ressorts wurde aufgeweicht, Schattierungen und Farbverläufe durch klar abgestufte Farbbalken ersetzt, während der Infoscreen-Schriftzug sich zum markanten "O" als Cornerlogo reduziert. Die Schriftgröße wurde um 20 Prozent erhöht. Die von Eric Spiekermann entwickelte Infoscreen-Typo wurde um einige Schnitte erweitert und soll so für mehr Variantenreichtum sorgen.
Eine weitere Neuerung: Die Länge der Beiträge ist ab sofort an die Verkehrsmittel angepasst. "Damit haben wir auf die unterschiedlichen Nutzungsgewohnheiten in den Verkehrsmitteln reagiert", erklärt Programmchefin Stefanie Paffendorf. Da die Wartezeiten in den U-Bahn-Stationen generell kürzer sind als die Fahrzeiten in den Bussen und Straßenbahnen, sind auch die Beiträge entsprechend kürzer. "Damit straffen wir die Beiträge, ohne unseren Zusehern in der U-Bahn Meldungen vorzuenthalten", präzisiert Paffendorf.
Internationale Inspiration und Grazer Starthilfe
Für den Relaunch hat sich das Infoscreen-Team auch internationale Inspiration gesucht. "Wie internationale TV-Sender Beiträge gestalten, Schlagzeilen illustrieren oder Bildbotschaften mit grafischen Elementen und Inserts kombinieren, hat uns natürlich schon als Inspirationsquelle gedient", sagt Grafik-Leiter Gerald Strehlow.
Unterstützung hat sich sein sechsköpfiges Team aber auch aus Österreich geholt: Die neu gegründete Agentur Byway aus Graz bündelte die Impulse aus der Infoscreen-Grafik und den internationalen Best-Practice-Beispielen zur Basis für das neue Screendesign. Großen Einfluss auf das groß angelegte Facelifting hatten auch die Zuseher. "Mittels Eye-Tracking und klassischer Marktforschung steht das Programm ständig am Prüfstand", erklärt Stefanie Paffendorf. (as)
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