Nach langer und intensiver Vorbereitung wurde mit dem "Austrian Startup Monitor" die bisher mit Abstand größte und umfassendste Studie zur österreichischen Startup-Landschaft präsentiert. Der "Austrian Startup Monitor 2018" ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit des AIT Austrian Institute of Technology, der Start-up-Dachplattform "AustrianStartups" und des Gründungszentrums der Wirtschaftsuniversität Wien.
Start in neue Ära
Über 500 Start-up-Gründerinnen und -Gründer wurden für diese repräsentative Studie intensiv befragt. Insgesamt flossen mehr als 1.500-Start-up-Gründungen von 2004 bis 2017 in den zukünftig jährlich erscheinenden "Austrian Startup Monitor" mit ein. Die Ergebnisse wurden in prominentem Rahmen präsentiert. Gäste und Diskussionspartner waren unter anderem Bundesministerin Margarete Schramböck, Verkehrsministerium-Generalsekretär Andreas Reichhart, Wirtschaftskammer Österreich-Präsident Harald Mahrer, Vertreter der Projektpartner, zahlreiche Start-up-Gründer und Investoren sowie weitere Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik.
"Mit dem '1. Austrian Startup Monitor' starten wir in eine neue Ära. Viel zu lange wurden wichtige Diskussion auf Basis von Bauchgefühlen geführt – jetzt gibt es endlich Zahlen, Daten und Fakten. Die Ergebnisse zeigen ganz klar das massive Potential, das Start-ups in Österreich mitbringen, aber auch den großen Aufholbedarf, den wir als Standort in Bereichen wie Bildung und Steuerbelastung noch haben", so Austrian Startups-Geschäftsführer Markus Raunig.
Zu den Innovationsleadern aufschließen
Der "Austrian Startup Monitor" schaffe erstmals eine solide empirische Datenbasis über die Entwicklung, das Umfeld und die Perspektiven heimischer Start-ups. "Damit wurde ein wichtiger Meilenstein für ein längerfristiges Vorhaben gelegt, mit dem die Entwicklung des Start-up-Sektors über die Jahre verfolgt werden soll", so Karl-Heinz Leitner, Senior Scientist am AIT und wissenschaftlicher Leiter des Projekts.
Für Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck muss das Ziel sein, zu den Innovationsleadern aufzuschließen: "Das kann aber nur gelingen, wenn wir die Wirtschaftsstrukturen – vor allem durch innovative Start-ups – verbessern, den Wirtschaftsstandort weiterhin attraktiv gestalten, die Chancen des digitalen Wandels für neue Unternehmen und Geschäftsmodelle schnellstmöglich nützen und mehr Frauen zum Gründen oder Mitarbeiten in Start-up Teams motivieren." (red)
Bilder von der Präsentation des "Austrian Startup Monitor" finden Sie in unserer Galerie.
www.austrianstartupmonitor.at
Top-Facts des "Austrian Startup Monitor 2018"
Gründer-Demografie: 62 Prozent der Gründer sind zwischen 25 und 39 Jahre alt. 29 Prozent aller Start-ups hat zumindest auch eine Frau im Gründungsteam. 75 Prozent der Gründer haben einen Universitätsabschluss.
Gründungsmotive: Für 91 Prozent aller Gründer ist das zentrale Motiv, die Möglichkeit, eine eigene Idee zu verwirklichen bzw. ein Problem lösen zu können.
Bundesländerverteilung: 51 Prozent der Start-ups wurden zwischen 2004 und 2017 in Wien gegründet. Dahinter folgen die Steiermark und Oberösterreich (je zwölf Prozent), Niederösterreich (sieben Prozent), Kärnten (sechs Prozent), Vorarlberg (fünf Prozent), Salzburg (vier Prozent), Tirol (zwei Prozent) und das Burgenland (ein Prozent).
Branchen: 35 Prozent der Gründungen entfallen auf die Bereiche IT und Softwareentwicklung. Gefolgt mit jeweils rund zehn Prozent von Biotechnologie und Medizintechnik sowie Industrieller Technologie und Elektronik.
Finanzierung: Die drei bedeutsamsten Finanzierungsquellen heimischer Startups sind das eigene Ersparte (81 Prozent), öffentliche Förderungen und Unterstützungen (55 Prozent) sowie Business Angels (33 Prozent).
Umsatz & Wachstum: Start-ups konnten ihren Jahresumsatz vom letzten auf dieses Jahr im Durchschnitt fast verdoppeln.
Mitarbeiter & Recruiting: Die befragten Start-ups beschäftigen im Schnitt rund acht Mitarbeiter, darunter sechs Vollzeitbeschäftigte und zwei Teilzeitkräfte.
Kunden und Kooperationen: 50 Prozent der Start-ups adressieren hauptsächlich oder ausschließlich Unternehmen (B2B), 17 Prozent richten ihren Fokus überwiegend oder ausschließlich direkt an Konsumenten, ein Drittel der befragten Start-ups spricht Konsumenten (B2C) und Unternehmen (B2B) gleichermaßen an.