Puppentheater in der Urania muss nicht zusperren – André Heller übernimmt.
Beinahe hätten Kasperl und Pezi in Pension gehen müssen. Nachdem der Wiener Urania Theater-Direktor Manfred Müller vor kurzem seinen Gang in den Ruhestand mit Ende April 2019 ankündigt hatte, hat es so ausgehen, als würde dies auch für Kasperl und Pezi die Pensionierung bedeuten (LEADERSNET berichtete).
Doch dieses Szenario konnte jetzt abgewendet werden, denn Allroundkünstler André Heller wird in Zukunft die Geschicke des Theaters leiten. "Die Entscheidung darüber, wem ich die Zukunft des Theaters in die Hände lege wurde mir nicht leicht gemacht: Ich habe einfach auf mein 'Bauchgefühl' gehört. Ich lege mit Freuden die Zukunft des Kasperl und Pezi Wiener Urania Puppentheaters in die Hände von André Heller und seinem fähigen Team. Das gesamte Ensemble ist mit dabei und mehr als hocherfreut, mit dem neuen Verbündeten zusammen zu arbeiten", so Manfred Müller.
Kasperl spendete Heller im Internat Trost
Heller erklärte im Rahmen einer Pressekonferenz, dass er es "wirklich als Ehre" empfinde, der neue Chef von Kasperl, Pezi, Dagobert und Co. sein zu dürfen. Er sei schon als Kind zum Kasperl gegangen. Im Internat sei eine Kasperlpuppe stets Begleiter und Freund gewesen und habe ihm Trost gespendet, wenn er heimweh hatte. Als Ministrant durfte er nach der Messe für die Kinder Kasperl spielen: "Das war meine erste aktive Tätigkeit am Theater."
Insgesamt 26 Bewerberinnen und Bewerber hatten sich seit dem Bekanntwerden von Müllers Pensionierung gemeldet, um den Fortbestand des Puppentheaters zu sichern. Durch Hellers Engagement sei sichergestellt, "dass einerseits die Puppenbühne in der Tradition und Vision von Kasperl und Pezi über Generationen hinaus weiter lebt und andererseits auch visionär in die Zukunft gedacht wird. Kasperl und Pezi Wiener Urania Puppentheater bleibt eine 'lebendige' Puppenbühne und so wird sie nie zu einem Museum." Heller übernimmt das Theater um 100.000 Euro. (as)
