Volvo stellt rollendes Wohnzimmer, Schlafwagen und mobiles Büro vor

Auto der Zukunft "schenkt" seinem Besitzer zehn Tage pro Jahr. 

Das Auto der Zukunft wird seine Insassen nicht nur an ihr Ziel bringen, sondern diese auch überaus komfortabel chauffieren. Mit dem elektrisch angetriebenen 360c hat Volvo ein autonomes Fahrzeug Level 5 präsentiert. Die neue Bezeichnung bedeutet, dass keine Bedienungselemente wie Pedale oder Lenkrad erforderlich sind. Das Auto fährt komplett fahrerlos. Daher könne Volvo zufolge der Innenraum anders gestaltet werden als der eines herkömmlichen Autos. Möglich seien Schlafzimmer, Konferenzräume oder gemütliche Lounges.

"Der 360c ist ein Einblick, wie die autonome Antriebstechnik die Welt, so wie wir sie kennen, verändern wird. Die Möglichkeiten sind verblüffend", so Mårten Levenstam, Bereichsleiter bei Volvo Cars.

Konkurrenz für Flugzeug und Bahn

Damit einher gehen für die Autobauer aber auch neue Geschäftsmodelle. Volvo zufolge wäre es beispielsweise möglich, die Fahrzeuge selbst zu betreiben und so als Dienstleister aufzutreten, der Fahrgäste an die gewünschten Orte bringt: Ein neuer Mitbewerber zum Bahnverkehr und eventuell sogar zum Fluggeschäft.

"Stau kostet Geld"

Auch Jaguar-Land-Rover ist sich sicher, dass das Auto der Zukunft nicht mehr so aussehen werde wie eines, das wir heute kennen. "Wir verbringen zu viel Zeit im Stau, das kostet Geld“, so Magna-Europa-Boss Günther Apfalter im Gespräch mit  Jaguar-Land-Rover-Vorstandschef Ralf Speth. Das Lenkrad wird bleiben sind sich Apfalter und Speth im Gegensatz zu den Experten von Volvo sicher. Aber man werde während der Fahrt lernen, lesen und kommunizieren können. "So bekommen wir zehn Tage pro Jahr zurück", zitiert die Krone Speth.

Esperanto für Autos

Zudem schlägt Volvo einen internationalen, einheitlichen Standard zur Kommunikation zwischen autonomen Autos vor. "Alle Verkehrsteilnehmer sollten problemlos mit jedem autonomen Fahrzeug kommunizieren können, unabhängig von dessen Hersteller", zitiert die Welt Malin Ekholm, Chefin des Sicherheitszentrums von Volvo. Voraussetzung sei, die Absichten des automatisierten Autos der Umwelt stets unmissverständlich klar zu machen, keiner soll nach dem "Hoppla, jetzt komm ich"-Prinzip unterwegs sein dürfen.

Es sei zu vermeiden, dass Menschen künftig viele Ausdrucksweisen verschiedener Modelle (Mercedes kommuniziert via Lichtpfeil, Toyota per Schriftzug und Volvo mit Tönen) erlernen müssen. Ein Standard - wie ein Esperanto - für den Verkehrsalltag soll erschaffen werden. (jw)

www.volvocars.com

 

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