Chefs haben ein durchschnittliches Ablaufdatum von sechs Jahren

Führungskräfte im DACH-Raum wechseln Chefsessel öfter als internationale Kollegen.

CEOs bleiben im DACH-Raum im Schnitt 6,2 Jahre an der Spitze eines Unternehmens. Das geht aus der aktuellen "CEO Success Study 2017" des Wirtschaftsprüfers PwC hervor. 2016 waren es noch 7,8 Jahre. "Während CEOs in der Vergangenheit oft über ein Jahrzehnt in ihrer Rolle tätig waren, entwickelt sich der Vorstandsvorsitz immer mehr zu einer überschaubaren Episode im Manager-Lebenslauf", so Harald Dutzler, Partner bei PwC Strategy& Österreich.

Fusionen und Übernahmen häufigster Wechselgrund

Die Wechselquote von Geschäftsführern in Deutschland, Österreich und der Schweiz lag im vergangenen Jahr bei 15,3 Prozent. Im weltweiten Schnitt ist sie mit 14,5 Prozent geringer. Der häufigste Grund für einen Wechsel am Chefsessel sind mit 15,2 Prozent Fusionen und Übernahmen.

Rund zehn Prozent müssen wegen schlechter finanzieller Ergebnisse ihren Posten räumen. Wegen ethischen Fehltritten wie Betrug, Bestechung, Insiderhandel, gefälschten Lebensläufen oder sexuellen Indiskretionen verlassen im deutschen Sprachraum nur rund zwei Prozent die Unternehmensspitze, während es international fünf Prozent sind.

Unter den 300 größten börsennotierten Unternehmen der DACH-Region wurden in Österreich 2017 zwei CEOs neu bestellt: Johann Strobl von der Raiffeisen Bank International AG und Stefan Szyszkowitz von der EVN AG. In Deutschland waren es zum Vergleich 24 neue Geschäftsführer.

Frauen im Nachteil

Die Neubesetzungen in der DACH-Region sind der "CEO Success Study 2017" zufolge zum großen Teil männlich. "In Österreich wurden in den letzten fünf Jahren lediglich zwei Frauen in den CEO-Posten gewählt: Elisabeth Stadler, Vienna Insurance Group AG in 2016 und Herta Stockbauer, BKS Bank AG in 2014", erklärt Dutzler. Seit drei Jahren schwanke der Anteil der Frauen zwischen zwei und drei Prozent.

In Sachen Diversität liegt die DACH-Region hingegen klar über dem Durchschnitt. 32 Prozent der neu ernannten Geschäftsführer kamen 2017 aus einem anderen Land als das Unternehmen, während es weltweit nur die Hälfte waren. Das Durchschnittsalters eines "C-Suite Managers", darunter fallen unter anderem CEO, COO und CFO, beträgt in Deutschland, Österreich und der Schweiz übrigens 51 Jahre.

Für die "CEO Success Study 2017" wurden Veränderungen in der Führungsebene der 2.500 größten börsennotierten Unternehmen weltweit untersucht. (red)

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