"Van der Bellens Schockmoment" ist Pressefoto des Jahres

Siegerehrung des "Objektiv 2018" im Wiener Metropol. 


Der mit insgesamt 16.000 Euro dotierte Pressefoto-Preis der Austria Presse Agentur (APA) und der Bundesinnung der Berufsfotografen, “Objektiv 2018", wurde im feierlichen Rahmen im Wiener Metropol vergeben: Die Auszeichnung soll nicht nur die ausgezeichnete Arbeit von österreichischen Pressefotografen würdigen sondern auch das das Bewusstsein für Qualitätsjournalismus in Zeiten von Fake-Berichten stärken. 2018 bewarben sich 112 Fotografinnen und Fotografen mit insgesamt  400 Aufnahmen für den Fotojournalismus-Preis.

Der Hauptpreis ging heuer an den APA-Fotografen Robert Jäger, der in der Kategorie “Innen- und Außenpolitik“  für sein pointiertes Politikbild von Bundespräsident Van der Bellen während der Regierungsangelobung punkten konnte: Alexander Van der Bellen hätte am 18. Dezember 2017 fast auf die Ernennungsdekrete der neuen Regierungsmitglieder vergessen und fasste sich kurz an den Kopf. Dieses “Hoppala“ sorgte schon bei der Angelobung für Schmunzeln, nun ist das Pressefoto als Siegerbild des Jahres verewigt.

Ebenso konnte sich der Schnappschuss in der Gesamtwertung durchsetzen, die Entscheidung zwischen Jägers Beitrag und der Fotoserie “Erich und die Schafe" von Stefan Knittel ging nur knapp zu Gunsten des APA-Fotographen aus. APA-Chefredakteur Michael Lang erklärte in seiner Laudatio auf den Hauptpreisträger dass Jäger mit dem Bild “ schon jetzt so etwas wie eine Ikone geschaffen" hätte.

Siegerbilder und Kategorien

Der selbstständige Fotograf Knittel konnte mit seinem Porträt eines Schäfers für das “Universum Magazin" in der Kategorie “Fotoserien“ den Sieg davon tragen: Die Jury überzeugte er vor allem durch seinen Umgang mit Tageslicht sowie die “optisch wie besonders technisch perfekte Umsetzung", wie Laudatorin Madeleine Suttner des fjum_forum journalismus und medien betonte.

Auch der APA-Fotograf Erwin Scheriau ging mit einem Preis nach Hause: Das Siegerbild für die Kategorie “Chronik“ zeigt Aufräumarbeiten nach Überschwemmungen in der Steiermark. “Die Tage danach“ sei ein “Bild, das das Geschehen, aber auch das ‚Nichtaufgeben' der Betroffenen, die Hilfsbereitschaft anderer und den Blick nach vorne beispielhaft in einem Bild vereint", so Heinz Mitteregger, Bundesinnungsmeister der Berufsfotografen.

Für die Vorarlberger Nachrichten porträtierte Oliver Lerch den Hornisten Felix Klieser unter dem Titel “No-Hands-Handicap", das Foto machte ihn zum diesjährigen Gewinner der Kategorie “Kunst und Kultur“: “Oliver Lerch ist es gelungen, den Menschen in den Vordergrund zu rücken", erklärte Jury-Mitglied Luzia Strohmayer-Nacif vom APA-PictureDesk.

Einen “fotografischen Volltreffer" landete GEPA Pictures-Fotograf Florian Ertl mit seinem Bild von der Frauen-Fußball-WM: Der Titel "First Time" habe die Jury vor allem durch „die bestechende Kombination aus Nachrichtenwert und handwerklicher Qualität" beeindruckt, wie Markus Kiesenhofer vom Verband Österreichischer Zeitungen (VÖZ) bemerkte.
In der Kategorie Wirtschaft ging die Aufnahme des APA-Fotografen Helmut Fohringer von Peter Hochegger und Karl-Heinz Grasser vor Beginn des Buwog-Prozesses als Sieger hervor: Der Wiener Innungsmeister der Berufsfotografen, Ulrich Schnarr, hob in seiner Rede die analytische Komposition des Bildes hervor und bezeichnete Fohringer lobend als einen “der ganz Großen."

Die Siegerbilder sind ab sofort österreichweit in mehreren Ausstellungen zu sehen: Zu den Ausstellern zählen unter anderen die Hauptbücherei Urban Loritz Platz, die Höhere Graphische Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt, die Wirtschaftskammer Österreich, der OÖ. Presseclub sowie der Presseclub Concordia. (red)

Wer sich die glanzvolle Siegerehrung nicht entgehen ließ, sehen Sie in unserer Galerie.

www.objektiv-fotopreis.at

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