Facebook, Google und andere Giganten zu Gast in Dornbirn

Voller Erfolg für die größte Digitalkonferenz Westösterreichs.

"Input, Insights und Networking", lautete die Devise des IAW18, der größten Digitalkonferenz in Westeuropa. Vor fünf Jahren startete die Interactive West mit der Mission, einen digitalen "Seelenort" in Vorarlberg zu schaffen - mit Erfolg: Rund 800 Teilnehmer pilgerten heuer ins Dornbirner Messequartier.

Ein ernstes Thema – Hass im Netz und wie man ihm begegnet – thematisierte der erste Speaker, der deutsche Journalist Richard Gutjahr. Er lernte die Schattenseiten von Social Media am eigenen Leib kennen, nachdem er live über die Attentate in Nizza und München berichtet hatte.

KI, Machine Learning und ansteckende Begeisterung

Tilke Judd, Google, demonstrierte, wie der sprachgesteuerte Google-Assistant mittels künstlicher Intelligenz (KI) seinen Nutzer kennenlernt und uns zukünftig in allen Lebenslagen als virtueller Helfer begleiten wird. Ebenfalls mit KI beschäftigt sich Michael Platzer, Mostly AI. Er erläuterte, wie Maschinen lernen. Und ermutigte gerade die jungen Teilnehmer, die Zukunft mitzugestalten und sich mit KI zu beschäftigen. Eine Gruppe junger Leute, die sich bereits intensiv mit dem Thema Roboter beschäftigt, ist das Team der First Lego League der HTL Bregenz. In einer kurzen Session gaben die Schüler einen Einblick in ihre Arbeit und den spannenden Wettbewerb.

Die Wichtigkeit junge Talente zu fördern, bekräftigte auch LH Markus Wallner. Im Talk mit Moderator Gerold Riedmann gab er außerdem einen Einblick in die neu gestartete Digitale Agenda des Landes.

Dass Sebastian Kurz Kanzler wurde, verdankt er auch Philipp Maderthaner, Campaigning Bureau. Er erklärte, wie sich Menschen für eine gemeinsame Sache mobilisieren lassen: durch Zugehörigkeit, ansteckende Begeisterung, schrittweises Involvement und echte Nähe. Guido Bülow, Facebook, erzählte, wie das erfolgreichste soziale Netzwerk Medienpartnerschaften aufbaut, um qualitativ hochwertigen News-Content, für welchen User auch zu zahlen bereit sind, global verbreiten zu können.

Digitale Power aus dem Ländle

Philipp Giselbrecht, Kästle-Ski, schilderte, wie es ihm gelang, die Marke Kästle mit kleinem Budget international auszubauen, indem er auf die Zusammenarbeit mit Influencern setzte. WKV-Präsident Hans-Peter Metzler gab  im Gespräch mit Gerold Riedmann einen kurzen Einblick in die Digitalen Perspektiven und den Standort Vorarlberg. Weitere Speaker: Andreas Gähwiler, V-labs, Thomas Fröis, Texible, Anna Hatt,  myRobotcenter und Evelyne Berlinger, Massive Art.

Carl Benedikt Frey, Oxford University, gilt als Koryphäe, wenn es um die Zukunft der Arbeit geht. Er sieht die Angst vor der Automatisierung unbegründet, weist jedoch darauf hin, wie wichtig eine gerechte Verteilung der Benefits des Fortschritts sein wird. Host Gerold Riedmann talkte  drei Social-Media-Stars aus dem Montafon: Alexander Bitschnau, MadeMyDay, sowie die beiden Influencerinnen Linda und Anna Meixner. 

Visionäre denken die Zukunft neu

Als letzte drei Speaker kamen Visionäre aus Vorarlberg zu Wort: Hubert Rhomberg, Rhomberg Holding, erfindet das Bauen neu und sieht Nachhaltigkeit als stärksten Treiber für Innovation. Er erklärte, warum in Zukunft nur diejenigen erfolgreich sein werden, die bereit sind, ihr Wissen zum Wohle aller zu teilen.

Christian Lutz und Jodok Batlogg haben sich mit ihrer crate.io. gerade ein Series A Investment von elf Millionen Dollar geangelt und gehören mit Lösungen für die Speicherung und Nutzbarmachung von Big Data zu den Top-10 Playern weltweit. Sie sehen in Vorarlberg ein riesiges Potenzial, durch Digitalisierung Wertschöpfung im Land zu halten, es fehle aber noch am Bewusstsein bei den meisten Unternehmen. (jw)

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