"Wir sehen uns als große B2B-Plattform, vermutlich sogar als größte"

Jagerhofer und Lischka im Interview über Wien als "Mekka des Beachvolleyballs", die Highlights des A1 Major Vienna presented by Swatch, den Lifestyle-Faktor, Sponsor-Gelder, attraktive Werbemöglichkeiten und Sicherheitsfragen.  

"Welcome back to the Island" lautet es von 1. bis 5. August 2018. Nach der WM-Premiere im vergangenen Sommer wird die Wiener Donauinsel auch 2018 fixer Austragungsort des A1 Major Vienna presented by Swatch. Welche Pläne das Veranstaltungsteam heuer hat, haben Veranstalter Hannes Jagerhofer und Projektleiter Reinhard Lischka im Interview verraten. 

LEADERSNET: Die Beachvolleyball-WM 2017 war das größte Spektakel, das es je auf der World Tour gegeben hat. Was erwarten Sie für dieses Jahr?

Jagerhofer: Die Beachvolleyball WM war sicher einer der beruflichen Höhepunkte meines Lebens und wird sehr schwer zu toppen. Wenn man sich aber anschaut, wie groß der Zuspruch der Fans war und wie positiv das Feedback der Sponsoren und Partner war, dann erwarte ich mir für dieses Jahr eine Veranstaltung in vergleichbarer Größenordnung. Ich bin davon überzeugt, dass wir hier wieder ein spektakuläres Event auf die Beine stellen. Die Rahmenbedingungen sind dank der Kooperation mit der Stadt Wien und allen Partnern optimal.

LEADERSNET: Kann man Wien schon als "das Mekka des Beachvolleyballs" bezeichnen?

Jagerhofer: Wir sind auf dem Weg, Wien zum Beach-Mekka zu machen. Was man sicher sagen kann, ist, dass Österreich ein Mekka für den Sport geworden ist – allein in den letzten 15 Jahren wurden hier 3.100 Beachvolleyball-Plätze gebaut, mit Produktionskosten von rund 30.000 Euro pro Platz. Ein Gesamtbudget von rund 93 Millionen wurde hier also investiert - unglaublich, was die Turniere in Österreich bewegt haben und welchen riesigen Stellenwert der Sport in unserem Land hat. Einen Anteil an diesem Hype hatte sicher Klagenfurt, das ehemalige „Capital of Beachvolleyball“. Nun darf Wien dieses Zepter für die nächsten Jahre übernehmen.

LEADERSNET: Hat das Event auch Auswirkungen auf das Image der Stadt? Wie läuft die Zusammenarbeit mit der Stadt Wien?

Jagerhofer: Die Auswirkungen auf das Image einer Stadt sind enorm – die Bilder der WM gingen um die Welt. Letztes Jahr haben wir zum Beispiel mit Mountainbike-Fahrer Fabio Wibmer eine Youtube-Aktivierung gestartet, bei der er an den Sehenswürdigkeiten in der Stadt vorbei bis zur WM auf die Donauinsel fährt. Alleine bei diesem Video gab es über 30 Millionen Aufrufe auf Social Media. So konnten wir das imperiale Wien mit dem modernen Wien verbinden. Über die WM haben 27 TV-Stationen in 90 Ländern berichtet, über 13.000 Print-Artikel und Online-Berichte haben Wiens Stellenwert als junge, pulsierende Sportstadt und aufregendes Reiseziel im In- und Ausland zementiert. Auch der Weltverband FIVB hat eine Studie bei Nielsen in Auftrag gegeben, die die Einzigartigkeit des Events durch umfangreiche Analysen bestätigt hat: 69 % der Befragten gaben an, dass die WM die beste Veranstaltung war, die sie in ihrem Leben besucht haben, ganze 90 % beschrieben die Atmosphäre als unvergleichbar. Ein Image, das sich natürlich auch auf die Stadt überträgt.

Die heurige Marketing-Kampagne für das Vienna Major mit Beachvolleyballern, die am Riesenrad ein Match bestreiten, war sicherlich die stärkste, die wir je für die Bewerbung eines Turnier gemacht haben. Wir konnten mit der Medienberichterstattung dazu fast 70 Millionen – von den USA über die Türkei bis nach Hong Kong oder Korea – erreichen. Die ganze Welt hat auf Wien und das Riesenrad geblickt.

Die Tatsache, dass sich die Stadt hinter das Event stellt und die Wertschätzung, die uns hier entgegengebracht wird, sowie das Bekenntnis, die Partnerschaft mit einem einstimmigen Stadtregierungsbeschluss fortzuführen, bestätigen die positiven Auswirkungen auf das Image. Dementsprechend dankbar bin ich der Stadt Wien – die Zusammenarbeit ist unglaublich konstruktiv und bestätigt mich täglich in meinem Beschluss, unser Turnier im Herzen der Donaumetropole anzusiedeln.

LEADERSNET Im Vorjahr lag das Budget bei rund neun Millionen Euro. Welche finanziellen Ressourcen haben Sie heuer zur Verfügung - und wie setzen sich diese zusammen?

Lischka: Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Veranstaltungsdauer um die Hälfte reduziert. Die WM dauerte 10 Tage, das Major 5 Tage. Da aber die Veranstaltungsgröße ähnlich der der WM ist, liegt das Budget über der Hälfte. Das Budget setzt sich zusammen aus Geldern des Austragungsortes (Stadt, Bund und Land), Sponsoren und Partnern sowie Erlösen aus Kartenverkauf und Merchandising.

LEADERSNET: Wie können die Sponsoren von ihrem Engagement profitieren?

Jagerhofer: Ich hatte vor einigen Wochen die Chance, in Chicago die IEG Sponsorkonferenz zu besuchen, so alle großen Unternehmen beeindruckende Keynote-Speaches gehalten haben. Das Hauptthema für die Zukunft und da waren sich alle einig, ist das Thema Consumer-Experience. Schon unsere Subline „Goosebumps don’t lie“ zeigt, dass wir diese Forderung gegenüber den Sponsoren zu 100 Prozent erfüllen können. Ich weiß, dass wir hier im Vergleich zu anderen Sportveranstaltungen reüssieren. Beachvolleyball ist eine neue, moderne Form von Sportevents mit Erlebnis-Faktor und daher dementsprechend ein Lifestyle-Produkt. Ein Lifestyle-Image, das auch auf die Partner überschwappt, das beste Beispiel für einen Image-Transfer. Mir ist es wichtig, out-of-the box zu denken und dementsprechend auch Partner an Bord zu holen, die man vielleicht nicht @the Beach vermuten würde. Steyr ist so ein Beispiel – das Turnier hat zu einem Imagetransfer beigetragen und Steyr wieder für eine jüngere Zielgruppe interessant gemacht. Davon profitieren wir und Steyr gleichermaßen.

LEADERSNET: Skurrile Ideen ließen 2017 die Werbebranche (Steyr Traktoren Beach Dancers, etc) aufhorchen. Kann dies heuer noch überboten werden?

Jagerhofer: Wir werden – wie immer - unser Bestes geben.

LEADERSNET: Gibt es auch Möglichkeiten für KMU und mittelständische Unternehmen, um @the Beach zu reüssieren?

Lischka: Auch für KMUs gibt es attraktive Angebote rund um das Thema Beachvolleyball. Von einem Beach Village Stand bis hin zu Kunden- und Partnerveranstaltungen in den diversen VIP-Bereichen oder bei unserem Beach Special „Wine Tasting @ Vienna Major“ gibt es zahlreiche Möglichkeiten für jedes Budget.

LEADERSNET: Wie können auch kleine Unternehmen bei Großevents coole Auftritte haben?

Jagerhofer: Wir setzen uns bei der Sponsorenintegration keine Grenzen und versuchen hier auch aktiv Partner aus der Wirtschaft mit ihren Produkten in Szene zu setzen. Für mich war es immer schon ein großes Anliegen unsere Gäste in allen Bereichen zu überraschen. Meiner Meinung sagen z.B. die Toiletten sehr viel über die Qualität einer Veranstaltung auf. Daher sind wir besonders stolz, den Branchenführer für unsere Events gewonnen zu haben: Geberit ist seit Jahren bei uns im VIP-Bereich mit einer temporär installierten Toilettenanlage vertreten. Die Qualität, die hier geboten wird, vom Flatscreens bis zu ausgereifter Klimatechnologie, findet man sonst nur in 5-Sterne-Plus-Hotels. Das macht Freude!

LEADERSNET: Welches Rahmenprogramm wird rund um den Center Court geboten? Side Events?

Lischka: Das A1 Major Vienna presented by Swatch ist keine reine Sportveranstaltung, sondern bietet Unterhaltung für die ganze Familie, von jung – bis alt. Spannende Matches in der Red Bull Beach Arena sind nur ein Teil des großen Gesamterlebnisses. Im Beach Village wartet auf die Fans neben einer großen Public-Viewing Area, zahlreiche actiongeladene Attraktionen, vom A1 Skyshooter über das Emmi-Trampolin bis hin zu der SEAT Chillout-Zone. Die Besucher können sich auch vorab auf der Website über die Attraktionen & Fanaktivierungen informieren. Die neuesten Trends rund um das Thema Sport und Lifestyle lassen im Beach Village Sportherzen höherschlagen. Natürlich wird auch für kulinarische Stärkung gesorgt. Am Abend werden bei Partys und Veranstaltungen auf der Donauinsel und in der ganzen Stadt auch die Nachtschwärmer voll auf ihre Kosten kommen.

LEADERSNET:  Mit welchen Highlights kann der VIP-Bereich aufwarten?

Lischka: Unser VIP-Bereich besticht vor allem durch das erstklassige Catering von unserem renommierten Partner DO & CO. Das stimmungsvolle Ambiente und die angenehme Atmosphäre regen zum Entspannen und Wohlfühlen ein und die sportlichen Highlights können von der überdachten VIP-Tribüne mitverfolgt werden. Außerdem hat sich die VIP-Area als wichtige Business- und Networking Plattform entwickelt. Beachvolleyball auf der Donauinsel ist ein Erlebnis, mit einem VIP-Ticket bringt man es auf das nächste Level.

LEADERSNET: Ist der VIP-Bereich zum Networken prädestiniert? Welche Angebote gibt es für Firmen?

Jagerhofer: Wir sehen uns als große B2B Plattform, vermutlich sogar die größte, die Österreich im Sommer zu bieten hat. Das Besondere daran ist die lockere, ungezwungen Atmosphäre, in der man sich hier begegnen kann. Ohne Anzug und Krawatte fällt das Networken leichter. Alle Partner bestätigen, dass die Qualität der geschäftlichen Kommunikation in unserem VIP-Bereich eine völlig andere ist als auf klassischen Business-Events. Darauf sind wir stolz und darauf legen wir auch großen Wert. Daher versuchen wir, auch für Firmen spezielle VIP-Angebote zu schnüren – und wir stellen den VIP-Bereich auch für exklusive Veranstaltungen zur Verfügung.

LEADERSNET: Der logistische Aufwand ist enorm. Wo liegen die größten Herausforderungen?

Lischka: Für den Aufbau haben wir vier Wochen Zeit. Obwohl das auf den ersten Blick nach recht viel Zeit klingt, muss man bedenken, dass in der Zeit in etwa 35 LKWs Stahlbau, 25 LKWs Zeltbau und 100 LKWs Sand kommen - und das sind nur die großen Gewerke. Hinzu kommen über 50 Büro- und Lagercontainer und über 20 verschiedene Gewerke, die koordiniert werden müssen.

LEADERSNET: Ist Nachhaltigkeit ein Thema?

Jagerhofer: Selbstverständlich! 2018 werden die Side Courts als fixe Plätze gebaut, welche nach der Veranstaltung allen Wienern und Wienerinnen zur Benutzung zur Verfügung stehen. Der Sand vom Center Court wird für andere Plätze zur Verfügung gestellt. Besonders stolz bin ich persönlich auf eine innovative Nutzung unseres Stadionbrandings: Die Planen werden nach dem Abbau nicht zu Abfall, sondern zu einem großen Teil in Taschen verwandelt, die Fans als Erinnerung kaufen können.

LEADERSNET: Sind bei dieser besonderen Location inmitten einer Großstadt auch besondere Maßnahmen für die Sicherheit erforderlich?

Lischka: Wie bei jeder Großveranstaltung auf der Donauinsel sind gewisse Sicherheitsmaßnahmen notwendig, um internationalen Standards zu entsprechen. Ähnlich wie bei der WM ist das Gelände mit Überwachungskameras bestückt, die in unsere Sicherheitszentrale zusammenlaufen. Über ein Besucherzählsystem mit 13 Sensorstationen wissen wir zu jedem Zeitpunkt exakt, wie viele Besucher sich gerade auf dem Veranstaltungsgelände befinden, um hier Maximalkapazitäten einzuhalten. Zusätzlich ist die Präsenz der Exekutive vor Ort mit Suchhunden jederzeit gewährleistet.

www.beachmajorseries.com

 Vienna Major VIP Tickets

 

 

leadersnet.TV