René Benko übernimmt die Möbelketten Kika und Leiner. Benko habe 450 Millionen Euro für die Immobilien – und einen symbolischen Euro für das operative Geschäft – geboten. Das Angebot sei abgelehnt worden, worauf er eilig nachgebessert habe – auf fast 500 Millionen Euro.
Die Möbelhäuser Kika und Leiner mit mehr als 5.000 Mitarbeitern wurden durch den Bilanzskandal der deutsch-südafrikanischen Konzernmutter Steinhoff in den Abgrund gerissen (LEADERSNET berichtete). Die Verhandlungen mit dem Kreditschutzversicherer Euler Hermes blieben erfolglos.
Signa Retail in Österreich?
Signa wolle Insidern zufolge die Marken Kika und Leiner behalten und auch Möbelhäuser weiter führen. Aber auch XXXLutz sowie die ausländischen Mitbewerber Höffner und Tessner sollen Insidern zufolge weiter Interesse haben.
Hedgefonds-Manager wie die Baupost Group aus London, KKR und BlueMountain Capital aus New York und Farallon Capital Management aus San Francisco beratschlagten während des Übernahme-Krimis hektisch über Insolvenz und Verwertung beziehungsweise bei einer Übernahme durch Signa über ihren Ausstieg.
Absicherung in allen Punkten
Einem Bericht des trend zufolge will Signa möchte vertragliche Rücktrittsrechte für den Kauf der Kika/Leiner-Immobilien, die der Steinhoff Gruppe gehören. Da Steinhoff nicht nur mit Bilanzfälschung, sondern im Hintergrund auch mit Korruptionsskandalen zu kämpfen habe, wolle man sich für den Fall, dass die Immobilien von Steinhoff gar nicht rechtmäßig erworben wurden, absichern.
"Mit großer Freude können wir bekannt geben, dass das von der Signa Gruppe gelegte Angebot von der Steinhoff Gruppe angenommen und in den nächsten Tagen alle Verträge abgestimmt und fixiert werden", wird Gunnar George, Geschäftsführer von kika/Leiner zitiert. Nähere Details zum Notverkauf an Benko standen bei Redaktionsschluss noch nicht fest. (jw)
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