Bei der Premiere des "Freischütz" regnete es vor allem für die Sängerinnen und Sänger, die allesamt ihre Rollendebüts in der Staatsoper geben durften, regen Jubel: Allen voran glänzten Andreas Schager, Camilla Nylund, Daniela Fally, Clemens Unterreiner, Hans Peter Kammerer und Adrian Eröd als Leading Team der Opern-Neufassung.
Carl-Maria von Webers Romantische Oper in drei Aufzügen “Der Freischütz“ zählt zum beliebten Kernbestand des deutschsprachigen Repertoires. Die Handlung der Neuinszenierung dreht sich allerdings nicht mehr um den Jägerburschen Max: Wald und Jäger spielen in der Fassung von Regisseur Christian Räth keine Rolle mehr, dafür erwartet die Zuschauer ein Künstlerdrama voller albtraumhafter Elemente: Der junge Komponist Max steht kurz vor seiner Hochzeit mit Agathe, noch vor der Heirat soll er jedoch die Oper vollenden an der er schon seit längerem arbeitet. Von Versagensängsten geplagt, wird Max von Visionen und Halluzinationen heimgesucht, die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit verschwimmen zusehends. Endlich überzeugt Caspar ihn davon sich auf die verborgenen und dunklen kreativen Kräfte seines Ichs einzulassen.
Neben der Premiere gab es außerdem den runden Geburtstag von Camilla Nylund zu feiern, die sowohl hinter der Bühne als auch bei der Premierenfeier im Marmorsaal mit einem fröhlichen "Happy Birthday"-Chor bedacht wurde. "Haus-Konditor" Gerstner ehrte Nylund mit einer großen Geburtstagstorte, vom Rosen-Experten Meyer gab es darüber hinaus noch 50 Exemplare der zarten Blumen zum Geschenk.
"Ich fühle mich wirklich zuhause an der Staatsoper", bedankte sich Camilla Nylund bei ihren Kollegen.Auch Andreas Schager hatte Grund zu feiern, für ihn war seine Rolle als Max die erste Staatsopernpremiere. "Du bist in wenigen Wochen zu einem sehr wichtigen Mitglied dieses Hauses geworden. Jetzt stellen wir Dich unter Denkmalschutz", so Haus-Direktor Dominique Meyer.
Bei bester Stimmung zelebrierte man den besonderen Anlass bis spät in die Premierennacht. Unter die zahlreichen Besucher im Publikum mischten sich Lidia Baich, Michael und Barbara Walchhofer, Klaus Albrecht Schröder, David Pountney, Werner und Martina Fasslabend, Walter und Charlotte Rothensteiner, Matthias Fletzberger, Martin Schlaff, Alexander Wrabetz, Kathrin Zechner, Wolfgang Fischer, Aki Nuredini, Georg Springer, Jürgen Meindl, Karl Jurka, Nora Schmid, Thomas und Eva Angyan, Uwe Eric Laufenberg, Ioan Holender, Elena Maximova sowie Friedrich und Antje Frey. (jr)
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