Beim PMCA Impuls 2018 zum Thema “ELGA in aller Munde. Wie geht es weiter?“, führten die Impulsspeaker Franz Leisch, Geschäftsführer der ELGA GmbH, und Gerald Bachinger, Patienten- und Pflegeanwalt in Niederösterreich sowie Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Patientenanwälte Österreichs, durch einen spannenden Diskussions-Abend. Der informative Talk wurde von Hanns Kratzer, Geschäftsführer der PERI Consulting GmbH, moderiert.
Die Idee hinter ELGA ist einfach erklärt: Um Patienten besonders gute Beratung und Hilfe allerorts bieten zu können, sollen sowohl Ärzte, Apotheken und Spitäler aber auch Pflegeeinrichtungen zu jeder Zeit alle Gesundheitsinformationen von Personen einsehen können. Die Frage des Datenschutzes und Opting-outs überschattet allerdings die aktuelle Debatte um die Elektronische Gesundheitsakte in Österreich: Jeder zweite Österreicher kam bereits in Kontakt mit ELGA, bisher haben sich rund 270.000 Menschen davon abgemeldet.
Informationsvorsprung statt Behandlungsfehler
“Die elektronische Gesundheitsakte ELGA ist das Digitalisierungsprojekt im österreichischen Gesundheitswesen von Bund, Ländern und Sozialversicherung. Nachdem 2015 die Spitäler begonnen haben, Befunde über ELGA verfügbar zu machen, werden aktuell Medikationsdaten im niedergelassenen Bereich zur Verfügung gestellt. Damit sind die Weichen gestellt, dass ELGA als nationale eHealth-Infrastruktur mit zahlreichen, nutzenbringenden Anwendungen wie z.B. dem elektronischen Impfpass ausgebaut werden kann“, so Leisch über die Vorteile von ELGA.
Auch Gerald Bachinger betrachtet ELGA als zu begrüßende Maßnahme: “Seit etwa 20 Jahren besteht meine Hauptaufgabe darin, Behandlungsfehler aufzuklären, daraus zu lernen und die Versorgung für die PatientInnen zu verbessern. Meine Erfahrung zeigt deutlich, dass für eine optimale Behandlung die richtige Gesundheitsinformation, am richtigen Ort, möglichst rasch und gut verwertbar, verfügbar sein muss. Genau darum geht es bei ELGA. ELGA ist bereits seit Jahren in Betrieb, ist sicher und beweist täglich, dass Datenschutz auf höchstem Niveau vorliegt. Damit das so bleibt, überwachen dies die Patientenanwaltschaften als ELGA-Ombudsstellen. In diesem Jahr werden noch besonders nützliche Services für PatientInnen in Betrieb gehen, wie etwa die e-Medikation, der elektronische Impfpass und die Patientenverfügung. Die negativen Vorhersagen haben sich nicht erfüllt, im Gegenteil, ELGA ist wertvoll. Also: Dabeibleiben und die Angebote intensiv nützen“, appelliert Bachinger an alle Patienten.
Der Pharma Marketing Club Austria (PMCA) ist eine Plattform mit dem Schwerpunkt “Marketing im Gesundheitswesen“ und hat es sich zum Ziel gesetzt Entwicklungen, neue Impulse und Trends für den Gesundheitsmarkt aufzuspüren sowie die verschiedenen Marktteilnehmer erfolgreich miteinander zu vernetzen. (jr)
Wer sich die spannende Disskussions-Runde nicht entgehen ließ, sehen Sie in unserer Galerie.
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