Glitzernde Blätter, ein knorriger Wurzelwald und entzückende Elfen die sich um den Waldgeist Puk scharen: 2010 wurde "Ein Sommernachtstraum" in der Choreographie von Jorma Elo an der Wiener Staatsoper uraufgeführt, drei Jahre später erlebte das Werk an der Volksoper erstmals eine umjubelte Premiere.
Nun darf sich das Ensemble der Volksoper Wien über einen weiteren gelungenen Premieren-Abend freuen: Zur feierlichen Wiederaufnahme pilgerten zahlreiche Gäste in die erste Vorstellung der preisgekrönten Elo-Adaption des Komödien-Klassikers in die Hallen der Wiener Volksoper.
Bei der Erstaufführung des wiederaufgenommenen Erfolgsstücks gab es außerdem einige Rollendebüts zu erleben: Die Solotänzerin Natascha Mair durfte erstmals in der Rolle der Hermia reüssieren, Halbsolistin Gala Jovanovic tanzte erstmals die Rolle der Hippolyta. Für das zauberhafte Bühnenbild und die märchenhaften Kostüme zeichnete Sandra Woodall verantwortlich, die stimmige Lichtregie stammte von Linus Fellbom.
Der zu den international gefragtesten Exponenten unter den zeitgenössischen Ballettschaffenden zählende Elo sah in der Wiener Ballettkompanie das passende Instrument, seinem Wunsch nach einem neuen abendfüllenden Handlungsballett zu entsprechen. Aufgrund der Versiertheit im klassischen wie im zeitgenössischen Tanz konnte die Kompanie seine facettenreiche Interpretation des märchenhaften Stoffs erfolgreich realisieren.
Die Bearbeitung sticht vor allem durch ihre Verschmelzung von stilistischen Formen hervor, die den übereinander geschichteten Handlungsebenen der Shakespeare-Komödie entspricht. Die Herausforderung diese zeitlose Dichtung, bei größtmöglicher Beibehaltung des Handlungsablaufes, allein durch körperliche und emotionale Bewegung, auf die Bühne zu bringen war dabei ebenso ausschlaggebender Anreiz für Elo wie die kongeniale Schauspielmusik von Felix Mendelssohn Bartholdy.
2011 wurde das Shakespeare-Ballett vom finnischen Star-Choreograph Jorma Elo in Moskau mit dem renommierten Prix Benois de la Danse, dem "Oscar der Ballettwelt", ausgezeichnet. (jr)
Wer sich die grandiose Wiederaufnahme nicht entgehen ließ, sehen Sie in unserer Galerie.
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