Internet-Nutzer sind mittlerweile aktiver auf Plattformen und Websites, die zum Google-Universum gehören, anstatt Zeit auf Facebook-Seiten zu verbringen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Erhebung von Nielsen. Google-Dienste, einschließlich YouTube und Waze, machen in der Untersuchung 2018 zusammen rund 27 Prozent aller für digitale Medien aufgewendeten Zeit aus. Das ist ein Plus von drei Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr.
Im Gegensatz dazu ist der Anteil von Facebook im gleichen Zeitraum um zwei Punkte auf 16,3 Prozent gesunken. "Auf der einen Seite scheint es, als hätte Google die Daten, die es hat, besser gemanagt und sichergestellt, dass die Privatsphäre geschützt ist. Was Facebook getan hat, spiegelte einige Inkompetenz wider", erläutert Analyst Brian Wieser von Pivotal Research. "Andererseits liegt der Grund für die Empörung der Verbraucher darin, dass die Cambridge-Analytica-Problematik die meist latenten Ängste der Verbraucher darüber aufzeigt, wie ihre Daten gegen sie selbst verwendet werden können. In diesem Sinne ist Google nicht viel besser", so Wieser. Nielsen hat am Dienstag seine digitalen Inhaltsbewertungen veröffentlicht. "YouTube macht darin die Hälfte aller Google-Aktivitäten aus. Andere Google-Dienste wurden um 33 Prozent erweitert", resümiert der Experte.
Viel mehr Zeit auf Instagram
Facebook verlor mit seiner Kernmarke rund fünf Prozent an Zeit, die User auf der Plattform verbringen, obwohl die Anzahl der Benutzer eigentlich um vier Prozent angestiegen ist. Dies ist laut Wieser jedoch ein Rückgang um acht Prozent pro Person. Instagram, auch ein Dienst von Facebook, hat mit sieben Prozent mehr Zeit pro Nutzer deutlich besser abgeschnitten. Analysten beobachten jetzt sehr aufmerksam das Engagement in sozialen Netzwerken, nachdem im vergangenen Monat bekannt wurde, dass die privaten Daten von Millionen von Menschen von der politischen Beratungsfirma Cambridge Analytica genutzt wurden. (ptx/as)
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