Ex-bwin-Marketingchef Mott steigt groß ins 3D-Druck-Geschäft ein

"Wir werden das Amazon für 3D-Druck mit lokaler Produktion"

mything hat mit mehr als zwei Millionen Euro eines der höchsten Startup-Investments der vergangenen Jahre in Österreich erhalten. Der CEO, Co-Founder und ehemalige bwin-Marketingchef Florian Mott, sowie die Investoren und Co-Founder Gerhard Pail und Frank Kappe (KaPa Ventures) treten nun mit hohen Zielen an: mything soll zur zentralen, internationalen Plattform rund um 3D-Druck mit lokaler Produktion werden. 

Der "dreiseitige Marktplatz für Produktdesigner, lokale Hersteller und Kunden" soll nach "ersten Schritten in Österreich" noch in diesem Jahr nach Deutschland expandieren.

Verknüpfung digitaler Produktdesigns mit lokalen 3D-Druckshops

"Mit mything.com profitiert jetzt jeder von den Vorteilen des 3D-Drucks. Wir werden in naher Zukunft der internationale Marktplatz für lokalen 3D-Druck sein. Auf unserer zentralen Plattform finden Produktdesigner, lokale Hersteller und Kunden unkompliziert zusammen. Geld verdient mything durch eine Vermittlungsprovision. Kern der Plattform ist neben diesem dreiseitigen Marktplatz die lokale Produktion in 3D-Druckshops. Einige davon gibt es schon, Tendenz stark steigend. In Zukunft werden sie genauso häufig zu finden sein wie Copyshops, Postpartner oder andere lokale Nahversorger", erklärt Mott. Der klassische Produktions- und Distributionsprozess vom Entwurf eines Produktdesigners bis zum Eintreffen eines Produktes beim Kunden umfasst mit Transport und Lagerung sehr viele Schritte und geht über Wochen bzw. Monate. "Wir schaffen es diesen Ablauf auf wenige Schritte und Tage, in Zukunft sogar Stunden zu reduzieren", so der CEO. Die Vorteile davon liegen für ihn auf der Hand: "Das führt, neben zahlreichen anderen positiven Effekten, langfristig zu geringeren Kosten durch lokale on demand-Produktion, kürzeren Lieferzeiten, weniger Umweltverschmutzung, sowie lokaler Wertschöpfung."

Nischenmärkte und 800 Produkte

Zu Beginn kann man aus 800 Produkten im Bereich Schmuck sowie Home & Office Accessoires (Gegenstände zur Organisation, Dekoration etc.) auswählen. Dabei stehen 40 verschiedenen Materialen und Farben zur Verfügung. Produziert wird mit 3D-Druck und Lasercut. Zum Launch sind bereits 50 verschiedene Designer und rund 20 lokale 3D-Druckanbieter an Bord.

Schritt für Schritt soll das Netzwerk an lokalen Produzenten und Produktdesignern vergrößert und neue Produkte und Produktkategorien hinzugefügt werden. Prinzipiell seien bei den möglichen Produktkategorien kaum Grenzen gesetzt. Ein großes Thema dürften hier oft dringend benötigte Ersatzteile aller Art für Firmen- und Privatkunden sein.

Nach der Expansion nach Deutschland sollen ab dem ersten Quartal 2019 Vorbereitungen für den Markteintritt in die USA erfolgen. (jw)

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