Amazon lässt Virtual Reality Spiegel patentieren

Nutzer können Kleidung, die sie online bestellen, vorher "anprobieren".

Wer seine Kleidung online kauft, kennt das Problem: Die Hose oder das Kleid steht dem Model auf dem Foto ausgezeichnet. Wenn das Teil dann zuhause ankommt und man es anprobiert, kommt man drauf, dass der Schnitt doch nicht optimal für die eigenen Bedürfnisse ist. Amazon könnte für dieses Problem nun eine Lösung haben. Der Onlinehändler hat in den USA ein Patent für einen "Blended Reality"-Spiegel eingereicht.

Amazon hat sich im Vorjahr das Start-up Body Labs für einen kolportierten Preis von mindestens 50 Millionen Euro gekauft, berichtet das Tech-Portal TechCrunch. Body Labs entwickelte mehrere 3D-Software-Programme, darunter auch BodyKit. Die App erstellt ein Abbild des menschlichen Körpers und implementiert dieses automatisch in Apps und Tools.
Passend dazu hat Amazon jetzt das Patent für die entsprechend Hardware eingereicht – dem eingangs erwähnten "Blended Reality"-Spiegel.

Dieser verfügt über mehrere Displays, Kameras und Projektoren und funktioniert ohne App oder zusätzlichen Computer. Wenn sich ein User vor den Spiegel stellt, werden mittels Sensoren seine Körpermaße berechnet. Dafür sieht man dann sein eigenes Abbild mit jenen Kleidungsstücken, die man gerne kaufen möchte. Amazon verspricht realistische Abbildungen. "Wenn der Nutzer in den Spiegel blickt, sieht er die Reflektionen der vorher belichteten Objekte sowie die von der Software erstellten Bilder so, als wäre alles Teil einer reflektierten Szene", heißt es in dem Patenttext zum "Blended Reality"-Spiegel. Wann der Spiegel tatsächlich auf den Markt kommen wird, ist derzeit noch nicht bekannt. (as)

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