Über einen Deal von Disney mit dem Fox-Konzern aus Rupert Murdochs Medienimperium ist bereits lange spekuliert worden, in den vergangenen Tagen haben sich die Gerüchte zugespitzt. Medienberichten zufolge werde die Walt Disney Company (Umsatz von 55,6 Milliarden US-Dollar, bei einem Gewinn von 9,0 Milliarden US-Dollar) Rubert Murdochs Unterhaltungssparte 21st Century Fox für 60 Milliarden Dollar in Aktien schlucken. Mit diesem Schritt reagiert der Konzern auf das veränderte TV-Konsum-Verhalten, will einerseits Netflix angreifen und gleichzeitig Apple, Google und Co. in die Schranken weisen. Zwei Milliarden Dollar Kostenersparnisse sollen im zweiten Geschäftsjahr nach Abschluss greifen.
Konkret umfasst der Kauf das traditionsreiche Hollywood-Studio 20th Century Fox, einige US-Kabelsender sowie die europäische Pay-TV-Senderkette Sky und die Kontrollmehrheit an der Streaming-Plattform Hulu. Kommendes Jahr will das Unternehmen mit dem eigenen Streamingservice ESPN Plus starten und einen weiteren Dienst für jüngere Leute anbieten. Hulu soll das Portfolio abrunden und das etwas ältere Publikum erschließen.
Wie Disney mitteilt, werde Disney-Konzernchef Bob Iger bis 2021 auf seinem Posten bleiben. Eigentlich hatte er bereits seinen Rücktritt für Juli 2019 angekündigt. Spekulationen, dass der derzeitige Chef von 21st Century Fox, James Murdoch, künftig den Chefsessel bei Disney übernehmen werde, machen Insidern zufolge dennoch die Runde.
Nachrichten- und Sportkanäle
Die Nachrichten- und Sportkanäle von 21st Century Fox wird Tycoon Murdoch jedenfalls behalten. Vor allem mit Fox, der Sender unterstützt US-Präsident Donald Trump, übt Murdoch in den USA politischen Einfluss aus. (red)
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