Die romantische Oper in drei Aufzügen ,"Der Freischütz“, von Carl Maria von Weber feierte eine glanzvolle Premiere: Zahlreiche Opernliebhaber pilgerten in die Hallen des Stadttheater Baden um sich am musikalischen Kunstgenuss zu erfreuen.
Die Spieloper steht erstmals seit 1897 wieder in Baden am Programm, die Neuproduktion zeichnet den Wald als zeitlosen Ort der Einsamkeit, des Unheimlichen, des Abgründigen, der Verwirrung und des Dunklen, wirkt aber gleichzeitig auch als Ort der Heilung.
Der neuer künstlerischer Leiter der Bühne Baden, Michael Lakner, gab dabei sein Debüt als Opernregisseur. Für ihn ist das musikalische Werk nach dem Libretto von Johann Friedrich Kind ein zeitgemäßes Drama: „Es handelt von gegenseitigen Abhängigkeiten, Neurosen, Ängsten, Verletzungen, obskuren Kulten und Drogen- und Alkoholmissbrauch, also alles heutige Themen“, so Lakner.
Der Jägerbursche Max muss mit einem Probeschuss sein Können beweisen, um die schöne Tochter des Erbförsters Kuno, Agathe, zu ehelichen. Sein Kollege Kaspar, der mit dem Bösewicht Samiel im Bunde ist, überredet Max dazu Freikugeln zu gießen die immer ihr Ziel treffen.
In den Haupt- und Nebenrollen waren unter anderen Regina Riel als Agathe, Reinhard Alessandri als zweiter Jägerbursche Max, Sébastien Soulès als erster Jägerbursche Kaspar, Thomas Zisterer in einer Doppelrolle als Fürst Ottokar und als reicher Bauer Kilian sowie Theresa Grabner als Ännchen zu sehen. Publikumsliebling Oliver Baier gab die Sprechrolle des listigen Samiel.
Für die musikalische Leitung zeichnete Franz Josef Breznik verantwortlich, die Choreographie übernahm Michael Kropf.Bühnenbildner Manfred Waba gestaltete nicht nur den "Spukwald“ sondern fertigte auch die passenden Kostüme.
Das Max-Reinhardt-Foyer zeigte heuer auch erstmals einen "Freischütz für Kinder“: Die Opernfassung für Kinder ab sechs Jahren stammt von Beppo Binder und ist noch am 29. Oktober zu sehen.
Wer sich aller zur Premierenfeier einfand, sehen Sie in unserer Galerie.
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