"Du musst beinhart hackln, um erfolgreich zu sein"

Leo Hillinger über seine neue Autobiographie, seinen 50. Geburtstag und sein neues Projekt "Heiligenkreuzer Keller".

Leo Hillinger hat ein Buch geschrieben. Genaugenommen handelt es sich um eine Autobiographie, die den Titel "Konsequenz, Konsequenz, Konsequenz" trägt. Warum er das Buch geschrieben hat, was es mit dem Titel auf sich hat, was ihn im Leben wirklich geprägt hat und was es mit seinen zwei neuesten Projekten in Jois und Winden am See auf sich hat, erzählt der Top-Winzer im LEADERSNET-Interview.

LEADERSNET: Sie feiern heuer Ihren 50. Geburtstag. Passend dazu haben Sie Ihre erste Autobiographie mit dem Titel "Konsequenz, Konsequenz Konsequenz" geschrieben. Was hat Sie dazu bewogen Ihr bisheriges Leben zu Papier zu bringen?

Hillinger: Ich möchte den Leuten einmal zeigen, wer Leo Hillinger eigentlich ist. Vielen bin ich als der Marketing- und Fernsehmensch bekannt, den man in den "Seitenblicken" sieht. Und im Buch steht drinnen, was hinter dieser öffentlichen Person steckt. Ich sehe mich auch durchaus selbstkritisch, deswegen ist das Buch auch keine Ansammlung von Lobeshymnen. Ich war beispielsweise als Schüler eine Katastrophe und deswegen habe ich auch eines meiner Zeugnisse von damals abgedruckt.

LEADERSNET: Wie ist es zum Titel "Konsequenz, Konsequenz, Konsequenz" gekommen?

Hillinger: Ohne Konsequenz kann man nicht soweit kommen, wie ich es geschafft habe. Es gibt viele superkreative Menschen, denen es am Ende an Konsequenz fehlt. Du musst beinhart hackln, um erfolgreich zu sein. Ich arbeite teilweise bis zu 20 Stunden am Tag. Man kann die Welt nur verändern, wenn man konsequent ist – und das dreimal.

LEADERSNET: Was waren Ihre einschneidensten Erlebnisse in Ihrem bishierigen Leben?

Hillinger: Das Schlimmste war für mich die Schule. Das hat mich sehr geprägt. Es hat aber glücklicherweise auch viele positive Prägungen gegeben. Ich bin beispielsweise wahnsinnig positiv von meinen Eltern geprägt worden – insbesondere von meiner Mutter. Sie ist immer zu mir gestanden, egal was die anderen gesagt haben. Meine Frau ist auch immer positiv, was mir sehr gut tut. Aber die Schulzeit war katastrophal. Meine Auslandsaufenthalte haben mich hingegen wahnsinnig positiv beeinflusst. Ich habe andere Religionen, andere Einstellungen und andere Menschen kennengelernt. Ich habe dabei gelernt, andere zu akzeptieren und auch eine andere Sichtweise zu vielen Dingen bekommen. Im Ausland ist man selbst ein Ausländer.

LEADERSNET: Neben dem Buch haben Sie auch ein neues Projekt am Start: den Heiligenkreuzer Keller. Können Sie schon verraten, was sie dort geplant haben?

Hillinger: Der Heiligenkreuzer Keller ist im Stift Heiligenkreuz in Winden am See (Burgenland). Den Keller hat vor einiger Zeit ein deutscher Milliardär gekauft und ihn um richtig viel Geld umgebaut und jetzt war er plötzlich wieder zu haben und da habe ich natürlich zugeschlagen. Es ist ein Bauwerk aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts und einzigartig in der Region. Dadurch ist es eine tolle Eventlocation. Die erste Veranstaltung, die dort stattfinden wird ist ein Ganslessen am 27. und 28. Oktober. Der Heiligenkreuzer Keller kann für ganz unterschiedliche Veranstaltungen – von der Hochzeit bis zur Präsentation – gebucht werden.

LEADERSNET: Ein weiteres Projekt, das Sie in der Pipeline haben, ist die Hillinger Weinwelt in Jois. Wie ist hier der Stand der Dinge?

Hillinger: Ich möchte eine virtuelle, "gläserne" Weinwelt für den Endkonsumenten kreieren. Der Kunde soll praktisch live erleben, wie die Traube zum Wein wird – von der Lese über die Pressung bis hin zur Abfüllung in die Flaschen. Dafür werde ich ein architektonisches Kunstwerk bauen. Dort werden die Leute dann durch den ganzen Produktionsprozess des Weines geführt.

www.leo-hillinger.com

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