Die Highlights der weltgrößten Autoshow "IAA"

Zwölf Hersteller lassen die Messe aus - bei den Ausstellern stehen Design und neue Mobilität im Fokus.  

Die IAA, die alle zwei Jahre im Wechsel mit dem Autosalon Paris stattfindet, öffnet dieser Tage in Frankfurt wieder ihre Tore (bis 24.9.). Die Hersteller wollen hunderttausenden Besuchern auf 200.000 Quadratmetern ihre Neuheiten und Wege ins digitale Zeitalter präsentieren. An Bord sind auch Tech-Konzerne wie Google, Facebook und Chiphersteller Qualcomm.

Die deutschen Autobauer sind wie immer vorne dabei: Volkswagen forciert die Entwicklung einer neuen Generation innovativer Elektrofahrzeuge und präsentiert beispielsweise die weiterentwickelte Version des I.D. CROZZ. Mit dem neuen T-Roc will das Unternehmen einen kräftigen Design-Akzent  setzen. Dem bereits vorgestellten sechsten VW Polo soll auf der Messe sein sportliches Gegenstück, der Polo GTI, zur Seite gestellt werden. Die VW-Töchter Seat und Skoda setzen auf Arona und Karoq.

Audi zeigt den neuen A8, der bis 60 km/h vollautomatisch fahren und auf Knopfdruck selber einparken kann. Im Inneren der Oberklasse-Limousine werkt ein W12, aber auch ein Plug-in-Hybridantrieb steht zur Wahl. Porsche enthüllte schon kurz vor der IAA erstmals die neue Generation des Power-SUV Cayenne, er wird auf dem Frankfurter Messegelände im Mittelpunkt des Interesses stehen. 

BMW präsentiert die neuen SUV-typischen Modelle vom X3 und X2, eine Lifestyle-Variante des X1. Der Innenraum des X3 bietet viel Komfort, einen 10,2 Zoll großen Touchscreen sowie einen von 550 auf 1.600 Liter erweiterbaren Kofferraum. Das Motorenangebot umfasst Benziner und Diesel mit einem Leistungsspektrum von 184 bis 360 PS. Zudem wird der X7 iPerformance gezeigt. In dem großen „SAV“ (Sports „Activity“ Vehicle) finden sechs Personen auf drei Sitzreihen Platz.  Der Autobauer will dem i3, von dem  in Frankfurt die Facelift-Variante und der neue i3s ihre Weltpremiere feiern, angeblich zwölf Geschwister zur Seite stellen.

Auf mehr als 11.000 Quadratmetern zeigt Daimler mit einem Mix aus Serien- und Konzeptfahrzeugen. 100 neue Fahrzeuge kündigte der Autobauer an: Die Bandbreite reicht vom vollautonom fahrenden Elektro-Smart über den ersten Pick-up mit Stern bis zum Hypercar mit Formel-1-Hybrid-Antriebstechnik. Der EQA ist die elektrische Version der neuen A-Klasse - er soll rund 500 Kilometer Reichweite haben. Mit der X-Klasse soll der "erste Pick-up im Premiumsegment" die Straßen erobern. Die Mercedes-Tochter AMG präsentiert ihr langerwartetes Hypercar mit 1.000 PS - der Supersportwagen mit Formel-1-Technik soll allerdings erst 2019 auf den Markt kommen.

Opel stellt den Grandland X vor, mit dem Insignia GSi wird ein Kürzel reaktiviert, das für gepflegte Sportlichkeit und Fahrspaß steht.  Opel kann nach der Übernahme durch den französischen PSA-Konzern zum reinen Hersteller von Elektroautos werden: „Wenn Opel irgendwann eine rein elektrische Automarke werden will, ist das für uns auch okay – vorausgesetzt, dass dies profitabel ist“, sagte PSA-Chef Carlos Tavares der Bild am Sonntag.

Hyundai lässt den neuen Kompakt-Crossover Kona, den supersportlichen i30 N und den dritten Vertreter der i30-Familie namens "Fastback" anrollen. Aber nichts geht doch darüber, ein Auto im Fahrbetrieb zu erleben. Das ermöglicht Hyundai den Messebesuchern: Werksfahrer demonstrieren interessierten Mitfahrern auf einem Offroad-Parcours des Messe-Freigeländes, was die SUV Tucson und Santa Fé abseits befestigter Straßen alles können. Kia zeigt die Sportstudie Kia Proceed, die einen Ausblick auf die nächste Generation der Kompaktwagenfamilie geben soll.

Zwei Themen dominieren den Toyota-Stand auf der diesjährigen IAA: Der neue Land Cruiser feiert seine Weltpremiere, eine Studie soll Lust auf Hybridantrieb machen.

Luxus, Leistung und Markteinsteiger

Jaguar Land Rover zelebriert die Publikums-Premiere seines XF Sportbrake und zeigt E-Pace sowie Velar. JLR werde bis 2020 jedes seiner Modelle in einer Elektro-Version oder zumindest als Hybrid anbieten, so CEO Ralf Speth.

Mit dem Portofino zeigt Ferrari den Nachfolger des California T. Maserati  hat den facegelifteten Ghibli, GranTurismo und GranCabrio im Gepäck. Lexus präsentiert mit dem Kompakt-Crossover NX und dem überarbeiteten Kompaktwagen CT zwei Europapremieren. Der Aventador S Roadster wird von Automobili Lamborghini auf der Frankfurter IAA präsentiert. Er verbindet die Technologien und Fahrdynamik des Aventador S mit einem emotionalen Open-Air-Fahrerlebnis. "Der neue Aventador S Roadster setzt neue Maßstäbe bei Technik und Leistung auf der Straße und der Rennstrecke Dabei erreicht bei der Roadster-Version das Fahrvergnügen eine neue Dimension“, sagt Chairman und Chief Executive Officer, Stefano Domenicali.  Der chinesische Autohersteller Chery will in Europa Fuß fassen, Borgward feiert das Serienmodells BX7.

Nicht dabei

Ein Quadratmeter Ausstellungsfläche in Frankfurt schlägt laut dem Verband der Automobilindustrie (VDA) mit 166 Euro für die 13 Ausstellungstage zu Buche. Für Messeauftritte, die sich über ganze Hallen ausdehnen, werden damit rund zwei Millionen Euro Miete fällig.

Nissan lässt die IAA sausen, auch Alfa Romeo, Aston Martin, DS Automobiles, Fiat, Infiniti, Jeep, Mitsubishi, Peugeot, Rolls-Royce, Tesla und Volvo sind in diesem Jahr nicht dabei. "Wir wollen die größte Sichtbarkeit und Wirkung für Neupräsentationen erzielen und verfolgen daher eine flexible Messestrategie", so Thomas Hausch, Geschäftsführer des Nissan Center Europe, über die Beweggründe. (jw)

www.iaa.de

leadersnet.TV