Die Kammer der Wirtschaftstreuhänder (KWT), die gesetzliche Interessensvertretung der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer, feierte ihr 70-jähriges Jubiläum. Gefeiert wurde auch das 25-jährige Bestehen der Akademie der Wirtschaftstreuhänder, dem Aus- und Weiterbildungsinstitut für den Berufsstand.
Steuerberater und Wirtschaftsprüfer sind heute – nach den Ärzten – die zweitgrößte freiberufliche Berufsgruppe in Österreich. Im Gründungsjahr 1947 zählte die KWT 1.755 Mitglieder, jetzt sind es fast 7.500 und dazu kommen 3.400 Berufsanwärter. Mitverantwortlich für diese dynamische Entwicklung ist für KWT-Präsident Klaus Hübner die zunehmend komplexer werdende Steuergesetzgebung.
Ruf nach Vereinfachung
„Es ist kurios, dass gerade unser Berufsstand, dem vorgeworfen wird, von der Komplexität des Steuersystems zu profitieren, am lautesten nach Vereinfachung ruft. Wir zählen über 400 Änderungen bei den wichtigsten Bundessteuergesetzen in den letzten 16 Jahren. Das bedeutet im Durchschnitt jede zweite Woche eine Gesetzesänderung“, erklärt Hübner. 95 Prozent der österreichischen Betriebe arbeiten regelmäßig mit einem Steuerberater zusammen, der Steuerberater ist heute auch „als Arzt der Wirtschaft“ zu einem wichtigen betriebswirtschaftlichen Berater vor allem für die kleinen und mittleren Unternehmer geworden.
Bedeutentes Institut der beruflichen Aus- und Fortbildung
Die Akademie der Wirtschaftstreuhänder (WT-Akademie) hat sich in den vergangenen 25 Jahren zu einem der bedeutendsten Institute der beruflichen Aus- und Fortbildung in Österreich entwickelt. Mit rund 3.300 Kurstagen und mehr als 72.000 Teilnehmern jährlich organisiert die WT-Akademie die gesamte Aus- und Weiterbildung für den Berufsstand.
„An der WT-Akademie tragen ausschließlich Top-Experten aus dem Berufsstand, aus Ministerien und von Universitäten vor. Damit sichern wir das hohe Wissensniveau der Steuerberater, der Wirtschaftsprüfer und ihrer Angestellten“, so Gerhard Stangl, Geschäftsführer der WT-Akademie.
Unter den zahlreichen Ehrengästen waren Finanzminister Hans Jörg Schelling, FMA-Vorstand Klaus Kumpfmüller, Daniela Moser, Präsidentin des Bundesfinanzgerichts, ÖRAK-Präsident Rupert Wolff, Ludwig Bittner, Präsident der Notariatskammer, Nationalratsabgeordnete unterschiedlicher Parteien sowie zahlreiche hochrangige Vertreter ausländischer Schwesternverbände.
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