Mitarbeiter lehnen Sparplan ab: Alitalia vor dem Aus

Billig-Airlines schon in Pole-Position.

Alitalia steckt seit Jahren in der Krise – allein im vergangenen Jahr hat die Airline Verluste in Höhe von 460 Millionen Euro eingeflogen. In einem Referendum stimmte nun die Mehrheit der Mitarbeiter gegen einen mit der Regierung ausgehandelten Kompromiss zur Rettung der Fluglinie. Die Belegschaft kritisiert das Management der 1947 gegründeten Fluggesellschaft. Der vor einem Jahr eingesetzte australische CEO Cramer Ball sei gerufen worden, um die Airline zu sanieren, er sei jedoch gescheitert.

Der Sanierungsplan – es ist bereits der dritte seit 2008 – sah den Abbau von 980 Stellen, die Kürzung der Gehälter um durchschnittlich acht Prozent und die Reduktion von Ruhetagen und Dienstalterszulagen vor. Im Gegenzug hatten sich Aktionäre und Banken bereit erklärt, zwei Milliarden Euro frisches Kapital zur Verfügung zu stellen. Insidern zufolge wird ein Sonderverwalter eingesetzt, der das Unternehmen zerschlagen und die Vermögensteile verkaufen soll.

Die Fluggesellschaft hat in erster Linie mit Billigfliegern zu kämpfen, die auf den italienischen Markt gedrängt sind und mit der Konkurrenz von Schnellzügen innerhalb Italiens. Vor allem Billig-Airlines wie Ryanair, die schon bisher Alitalia zusetzten, werden Experten zufolge künftig punkten. (jw)

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