Deutsche Telekom führt Zwei-Klassen-Internet ein

Daten von bestimmten Streaming-Anbietern werden nicht verrechnet. 

Mit einer kostenlosen Flatrate-Option für Musik- und Video-Streaming-Dienste führt die Deutsche Telekom eine Art Zwei-Klassen-Internet ein und bricht laut Welt  das Mobilfunk-Tabu. Die Option Stream On umfasst eine Flatrate speziell für Musik- und Video-Streaming-Inhalte, die in der Folge nicht auf das reguläre Datenvolumen angerechnet werden. Nutzer werden Kritikern zufolge dazu verleitet, vor allem die in Stream On enthaltenen Anbieter zu wählen und andere zu meiden. 

Das Angebot setzt jedoch das Vorhandensein von Datenvolumen voraus. Sobald der Telekom-Kunde dieses aufgebraucht hat, werden Streamindienste trotz "Stream On" gedrosselt. Zudem belastet das Laden von Werbung, Albumcovern und weiteren Inhalten innerhalb der Dienste ebenfalls das Datenvolumen. Die im Vorjahr beschlossenen Regeln zur Netzneutralität schufen dafür klare Rahmenbedingungen. Mobilfunker dürfen demnach bestimmte Dienste von der Verrechnung ausschließen. Ab dem Zeitpunkt, bei dem allgemeine Datenguthaben verbraucht wurden, müssen demnach alle Dienste zurückgefahren werden.

 Mit an Bord des neuen Dienstes sind Apple Music, Amazon, Netflix und YouTube. Spotify und Google  sind nicht dabei. "Datenvolumen entwickelt sich zur wichtigsten Währung, es ist das Benzin des Smartphone-Motors“, so Telekom-Manager Michael Hagspihl zum Launch des neuen Modells. (jw) 

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