Die Österreichische Post hat sich im Geschäftsjahr 2016 „sehr zufriedenstellend entwickelt“. Das gab der Konzern bei der Präsentation des abgelaufenen Geschäftsjahres bekannt. So konnte das operative Betriebsergebnis um 2,2 Prozent auf 202 Millionen Euro erhöht werden, der Umsatz litt jedoch unter dem Verkauf des deutschen Paketdienstes trans-o-flex. Bereinigt um den trans-o-flex Verkauf sei der Umsatz stabil geblieben. Nicht bereinigt gab der Umsatz um 15,5 Prozent auf 2,03 Milliarden Euro nach, das Ergebnis von Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verringerte sich um 8,5 Prozent auf 277 Millionen Euro.
„Trotz eines herausfordernden Marktumfelds und verstärkter Aktivitäten von Mitbewerbern gelang es uns abermals, das Unternehmen positiv zu entwickeln. Die konsequente Fortsetzung unserer Strategie und das Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben dazu maßgeblich beigetragen“, so Georg Pölzl, Generaldirektor der Österreichischen Post.
Neues Produkt das „Päckchen“ eingeführt
In der Division Brief, Werbepost & Filialen sei es gelungen, die strukturell bedingten Rückgänge des Briefvolumens teilweise zu kompensieren. Insgesamt reduzierte sich der Divisionsumsatz leicht um 1,6 Prozent. Im Filialnetz wurde der Ausbau des Selbstbedienungsangebots weiter fortgesetzt: Per Ende 2016 bot die Österreichische Post ihren Kunden rund 335 SB-Zonen. Die Division Paket & Logistik konnte einen Umsatzzuwachs von 3,9 Prozent erzielen (exklusive der ehemaligen Tochtergesellschaft trans-o-flex). Im österreichischen Paketgeschäft wurde eine neuerliche Volumensteigerung von 80 Millionen auf 81 Millionen Pakete erzielt.
Pölzl: „Mit einem verbesserten Leistungsangebot wird es 2017 möglich sein, auf spezifische Zustellwünsche noch individueller einzugehen. So investieren wir laufend in innovative Kundenlösungen und Serviceverbesserungen. Mit der Einführung eines völlig neuen Produkts, dem 'Päckchen', gehen wir zudem speziell auf die Kundenbedürfnisse des stark wachsenden E-Commerce-Marktes ein und schaffen eine schlanke und schnelle Lösung für kleinformatige Online-Bestellungen.“
Dividende und Mitarbeiterbeteiligung auf Rekordniveau
Auf Grundlage eines starken Cashflows und einer soliden Bilanz wird der Vorstand der Hauptversammlung am 20. April 2017 eine Dividende von 2 Euro (im Vorjahr 1,95 Euro) je Aktie vorschlagen. Auch die Mitarbeiter sollen profitieren: Seit 15 Jahren beteiligt die Post diese freiwillig am Erfolg des Unternehmens. Anspruchsberechtigte Mitarbeiter erhalten heuer für das Jahr 2016 die höchste Beteiligung am Unternehmenserfolg seit Anbeginn: 853 Euro (2015: 832 Euro) brutto.
Der Brief- und Paketmarkt war in den letzten Jahren von zwei stetigen Trends geprägt, die auch weiterhin anhalten. Die Volumina adressierter Briefsendungen gehen zurück, während Paketmengen zunehmen. Im klassischen adressierten Briefgeschäft wird mit Volumenrückgängen von etwa fünf Prozent pro Jahr gerechnet. „Auf Basis der beschriebenen Mengentrends sowie der konsequenten Umsetzung der eingeschlagenen Maßnahmen im Bereich Kundenorientierung und Innovation strebt die Österreichische Post für 2017 an, den Konzernumsatz stabil zu halten“, gibt sich Pölzl zuversichtlich. Hinsichtlich Effizienz und Kostenstruktur soll der eingeschlagene Weg fortgesetzt werden. Investitionen seien vorgesehen, gleichzeitig würden Serviceverbesserungen und Kapazitätserweiterungen vorangetrieben. (as)
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