So grün soll der neue Schwedenplatz werden

Siegerprojekt aus 80 Einreichungen steht fest - gebaut wird 2018.

"Der Schwedenplatz bekommt ein neues Gesicht. Mit dem jetzigen Vorschlag ist es gelungen, die Wünsche der Bürger  weitgehend einfließen zu lassen und den Schwedenplatz zu einem attraktiven und nutzbaren Platz zu machen: Mehr Grün, mehr Übersicht, mehr Platz", so Maria Vassilakou, Wiener Vizebürgermeisterin. Insgesamt hatten sich am Wettbewerbsverfahren 60 Planerteams aus Österreich, Deutschland, Frankreich, Großbritannien und der Schweiz beteiligt. Durch das Preisgericht unter dem Vorsitz der deutschen Stadtplanerin Christa Reicher und des Schweizer Landschaftsarchitekten Guido Hager wurde der Wettbewerbsbeitrag des Münchner Büros "realgrün Landschaftsarchitekten GbR", unterstützt durch die Bauingenieure "FCP Fritsch, Chiari & Partner ZT GmbH", zum Sieger erklärt.

Der Projektbeitrag

Der Projektbeitrag besticht  für die Jury durch eine klare räumliche Zonierung des gesamten Platzraums zwischen dem Leopold-Figl-Hof im Westen und der Postgasse im Osten und die konsequente Umsetzung des selbst gestellten Zieles, den "Platz aufzuräumen". Insbesondere aber wurde dem Wunsch der BürgerInnen gefolgt, den Anteil an nutzbaren Grünbereichen im Bereich des Morzinplatzes zu erhöhen. Um dem gemeinsamen Ziel nach mehr Übersicht gerecht zu werden, ist zudem ein Aufräumen der vorhandenen Aufbauten, Schanigärten und Kioske vorgesehen.

Angeboten werden im Westen des Platzraums zwei großzügige Rasenflächen, von denen die westliche geringfügig höher gesetzt wird, einen Gedenkort vor dem Leopold-Figl-Hof topographisch fasst und im Bereich der randlichen Einfassungen in größerer Zahl Sitzmöglichkeiten anbietet, während das östliche Rasenstück niveaugleich ausgebildet werden soll. Intendiert wird eine - in zahlreichen europäischen Städten bereits erprobte und bewährte -freie Bestuhlung der Rasenflächen.

Ein raumübergreifender Baumfilter, ausgebildet mit markanten, in besonderer Weise stadtklimaresistenten Ginkgo-Bäumen, in einem dichten hainartigen Muster entlang des Franz-Josefs-Kais, ein durchgehender großzügiger Boulevard entlang der Innenstadtkante sowie auch die NEU-Interpretation des Platzes vor der Ruprechtskirche als räumlich eigenständiger Rückzugsraum, stellen wesentliche Projektcharakteristika dar.

Insgesamt werden mehr als 3.300 Quadratmeter an nutzbaren Grünflächen angeboten, sollen insgesamt 160 Bäume neu gepflanzt werden und werden im Bereich der Sitzmauern wie auch über ergänzende Sitzmöbel im Bereich der Rasen- und Platzflächen attraktive Aufenthaltsbereiche in adäquater Menge angeboten, die dem Anspruch "Platz für alle" zu bieten gerecht werden.

Baubeginn 2018

Noch in dieser Woche wird der Spatenstich für die Neugestaltung des Stephansplatzes erfolgen. Erst nach dieser Fertigstellung kann mit der Umgestaltung des Schwedenplatzes begonnen werden. Daher ist der frühestmögliche Baubeginn für den Schwedenplatz das Jahr 2018. (jw)

www.wien.gv.at

www.realgruenlandschaftsarchitekten.de

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