Die Job-Plattform willhaben.at lud zu einem Karriere-Frühstück in die Urania am Wiener Donaukanal. Die beiden Keynote-Speaker Michael Bartz, Professor am IMC FH Krems und Thomas Schmutzer, Präsident des NGE Forschungsinstituts, gaben in ihrem gemeinsamen Vortrag und bei der anschließenden Diskussion Einblicke in die Arbeitswelt der Zukunft. Ein neues Selbstverständnis von Arbeit und die zunehmende Digitalisierung stellen Unternehmen vor grundlegende Veränderungsprozesse. „Bereits 70 Prozent der Unternehmen haben Teile der Wertschöpfungskette an externe Partner ausgelagert oder arbeiten in alternativen Kooperationsformen wie Unternehmensclustern. Der lineare Geschäftsprozess wird zunehmend durch ein komplexeres Ecosystem abgelöst“, so Thomas Schmutzer.
Dabei werden auch althergebrachte Arbeitszeitmodelle immer öfter in Frage gestellt. „Die klassische Vollzeitbeschäftigung nimmt ab und wird durch bis zu 15 alternative Beschäftigungsformen aufgebrochen. Dabei entstehen mehrere neue Arbeitsmodelle innerhalb eines Unternehmens. Die Arbeitswelt wird dadurch bunter und vielfältiger. Somit entstehen neue Möglichkeiten und Chancen“, so Schmutzer weiter. Diese flexiblen Arbeitszeitmodelle bedürfen in der Folge neue Organisationsstrukturen. „Wir leben und arbeiten zunehmend in Projekten. Dabei werden hierarchische Strukturen durch neue Matrix- und Projektorganisationen überlagert. Es entstehen sogenannte Mash-up Organisationen, wo Arbeit nicht mehr nach fix definierten Mustern stattfindet."
Neue Werkzeuge gefragt
Die Digitalisierung der Arbeitswelt stellt das ortsgebundene Verständnis von Arbeit in Frage. „Alleine in Österreich pendeln jeden Tag knapp 500.000 Erwerbstätige bundesländerübergreifend ins Büro. Hier können neue Werkzeuge und Technologien bessere Arbeitsbedingungen schaffen. Mehr als 50 Prozent der Arbeitnehmer würden mobiles Arbeiten gegenüber einer Gehaltserhöhung bevorzugen“, erklärte Michael Bartz. Dieses neue Verständnis von Arbeit sei für viele jüngere Arbeitnehmer bereits eine Selbstverständlichkeit: „Digital Natives erwarten sich ortsunabhängig arbeiten zu können, mit allen Zugriffsmöglichkeiten auf das Unternehmerwissen.“
Klar sei, dass der Aufbruch in die neue Arbeitswelt viel Strategie, Geduld und Zeit benötigt. Es ist ein kontinuierlicher Prozess, der wirtschaftlich lohnenswert ist. Unternehmen, die sich geplant und geordnet auf die Reise in Richtung neuer Arbeitswelten begeben, haben die Chance auf zusätzliche Leistungspotenziale. Bartz: „Werden die Leinen etwa durch mobiles Arbeiten länger, arbeiten Mitarbeiter sogar um 10-15% mehr und die Produktivität steigt deutlich."
Unter den Gästen des Frühstücks fanden sich unter anderem die Kapsch-Personalmanager Daniel Rutter und Christoph Dovits, kununu-DACH Pressesprecher Johannes Prüller, kununu-DACH Chef Ekkehard Veser, FirstBird-Co-founder Matthias Wolf, Great Place to Work-Managin Director Doris Palz, Edith Soura von den Wiener Linien, Allianz-Personaler Michael Bilina, KoMiT-Personalleiterin Magdalena Parzer, career moves-Mitbegründer Wolfgang Kowatsch, Stefanie Buttinger von Hilti sowie Maximilian Biwald von der Stadt Wien.
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