Der Vorstand der Metro AG bereitet die Bildung zweier unabhängiger und auf ihr jeweiliges Marktsegment spezialisierter Unternehmen durch die Aufteilung des Konzerns vor. Es entstünden zwei voneinander unabhängige Unternehmen: ein Großhandels- und Lebensmittel-Spezialist (METRO Cash & Carry, MAKRO und dazugehörige Aktivitäten sowie Real) und ein Unternehmen für Unterhaltungselektronik-Produkte und -Dienstleistungen (Media-Saturn und sein Portfolio an starken Formaten und Marken). Zwischen den beiden Unternehmen existieren nur sehr wenige operative Überschneidungen und sehr wenige Synergien.
Beide Unternehmen sollen als separate Aktiengesellschaften mit jeweils eigener Börsennotierung, eigenständigem Unternehmensprofil sowie eigenem Vorstand und Aufsichtsrat etabliert werden. Ziel ist es, jeder der beiden Gesellschaften und ihren Managements die volle Kontrolle über die eigene Strategie zu geben. Dies würde den jeweiligen Kundenfokus noch mehr schärfen, das Wachstum der Geschäfte beschleunigen, Strukturen vereinfachen, Umsetzungsgeschwindigkeiten erhöhen und die operative Leistung insgesamt verbessern. Beide Unternehmen sollen zudem eigenständig über Akquisitions- und Kooperationsmöglichkeiten entscheiden und so die jeweilige Expansionsstrategie selbst bestimmen können. "Ich glaube fest daran, dass eine Aufteilung des Konzerns in zwei unabhängige und fokussierte Unternehmen im besten Interesse aller Beteiligten wäre, weil wir damit beschleunigtes, profitables Wachstum ermöglichen. Nach eingehenden Diskussionen unterstütze ich die bisherigen Ergebnisse der Prüfung durch den Vorstand", so Jürgen Steinemann, Aufsichtsratsvorsitzender der Metro AG.
Aufteilung bis Mitte 2017
Vorstand und Aufsichtsrat der Metro AG werden über die Aufteilung der Metro Group nach weiterer intensiver Prüfung und Beratung entscheiden. Sollten die weiteren Prüfungen positiv ausfallen und die Aktionäre zustimmen, so wird die Aufteilung bis Mitte 2017 angestrebt. “Wir haben unsere Kerngeschäfte im Verlauf der vergangenen Jahre erfolgreich neu aufgestellt und gleichzeitig unsere Konzernbilanz deutlich gestärkt”, sagte Olaf Koch, Vorstandsvorsitzender der Metro AG. “Sowohl das Großhandels- und Lebensmittel- Geschäft, als auch die Consumer Electronics-Sparte haben sich wirtschaftlich kontinuierlich verbessert, weisen einen stetigen Erfolgskurs aus und sind damit bestens für eine eigenständige Zukunft gerüstet. Unsere Aktionäre würden Anteile an zwei hervorragend positionierten Marktführern erhalten, die sich noch stärker auf ihre jeweiligen Geschäfte konzentrieren und dadurch noch größeren Wert für Kunden, Mitarbeiter und Geschäftspartner schaffen würden.“
Vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Aufsichtsräte ist vorgesehen, dass Olaf Koch das Großhandels- und Lebensmittel-Geschäft führen würde, während Pieter Haas, derzeit Mitglied des Vorstands der Metro AG und CEO von Media-Saturn, die Leitung der Consumer Electronics Gruppe übernähme. Auch über die Besetzung weiterer Vorstands- und Aufsichtsratsposten muss noch entschieden werden. Die Großaktionäre Haniel, Schmidt-Ruthenbeck und Beisheim unterstützen das Vorhaben. Die Metro Group. erzielte im Geschäftsjahr 2014/15 einen Umsatz von rund 59 Mrd. Euro. (jw)
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