„Logos und Protz sind out"

| 22.06.2015

Maue Zeiten und Gewinneinbrüche bei Luxus-Labels.

Wohlhabende Kunden greifen vermehrt zu „unauffälligen Stücken ohne Logo“,  anstatt solcher, deren Marke man bereits aus mehreren Metern Entfernung erkennt, schreibt die Washington Post. Grund dafür sei die Debatte über soziale Ungerechtigkeit. „Wenn die Eltern des besten Freundes deines Kinds arbeitslos werden, willst du nicht ein Auto oder sonst irgendwas Auffälliges kaufen“, zitiert das Blatt Johann Rupert, Geschäftsführer des Konzerns Richemont.

Ralph Lauren, Dior, Burberry und Prada hätten besonders zu kämpfen: Prada muss einen saftigen Gewinneinbruch verkraften. In Asien liefen die Geschäfte schlecht, der Absatz konnte mit steigenden Kosten nicht mithalten. Im ersten Quartal des Jahres ging der Gewinn um 44,2 Prozent auf etwa 58 Millionen Euro zurück, der Umsatz stieg dagegen aufgrund von Währungseffekten um 6,5 Prozent auf 828 Millionen Euro. Der starke Dollar ist bei Ralph Lauren unter anderem für das schwache internationale Geschäft verantwortlich. Mit neuen Produktlinien und einer Umstrukturierung will man dem Rückgang Paroli bieten. Durch die Neuorganisation sollen ab 2017 jährlich Kosten in Höhe von 100 Mill. Dollar (89 Mill. Euro) eingespart werden. (jw)

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