Abercrombie & Fitch plant Markteintritt in Österreich

| 17.02.2015

RegioData: Expansion in Österreich ist stark eingebremst - Handelsmarkt gesättigt, Verfügbarkeit attraktiver Standorte begrenzt. 

Weltweit gibt es nur 15 Abercrombie & Fitch Filialen, die nicht in den USA gelegen sind. Laut RegioData will die ehemals gehypte Modefirma bald in Österreich Fuß fassen. Mit seiner gleichnamigen Modemarke für junge, durchtrainierte Körper wurde Abercrombie & Fitch weltweit bekannt. Zum Konzern gehören auch abercrombie kids sowie die Surfermarke Hollister. Die Unterwäschemarke Gilly Hicks floppte und wurde wieder aufgegeben. Allerdings scheint Abercrombie auch ein massives Image-Problem zu haben. Die Strategie, Kleider bis Konfektionsgröße L vorwiegend für junge, attraktive Menschen zu verkaufen, will nicht mehr aufgehen – unter anderem angesichts der ungeschickten Aussagen des CEO, dass Abercrombie „nur für coole, gut aussehende Menschen“ sei.

Innerstädtische Geschäftslagen

Insgesamt sind nach Angaben der Marktforscher 450 Einzelhändler und handelsnahe Unternehmen hierzulande auf der Suche nach rund 800 neuen Standorten, um etwa die Hälfte weniger als in den Jahren zuvor.

Obwohl die Anzahl der Unternehmen bzw. Vertriebslinien, die in Österreich in diesem Jahr expandieren möchten, im Vergleich zu 2013 sogar leicht gestiegen ist, halten sich die für 2015 geplanten Standorte klar in Grenzen. Dieser Trend sei verständlich, wenn man bedenkt, dass der österreichische Handelsmarkt gesättigt und die Verfügbarkeit attraktiver Standorte begrenzt ist. Hinsichtlich der Lage ändert sich jedoch nichts: Es werden nach wie vor innerstädtische Geschäftslagen (noch vor Standorten in Einkaufszentren), sowie Verkaufsflächen zwischen 100m2 und 200m2 präferiert.

Die österreichischen Konsumenten sind auch weiterhin sehr aufgeschlossen in Sachen Mode, sodass auch dieser kleine Markt für viele Bekleidungshändler interessant ist. Laut der Studie von RegioData, plant die Bekleidungsbranche die höchste Anzahl an neuen Standorten. Ein Grund dafür ist, dass laufend neue Vertriebslinien entstehen und sich Modetrends schnell entwickeln. Österreichische Handelsstandorte in der Modebranche sind heuer nicht nur für bestehende Marken, sondern auch für neue Unternehmen wie etwa Dressman, die zum ersten Mal in Österreich auftreten, interessant.

Lebensmittel- und Gastronomiebranche

Neben dem Bekleidungshandel sind vor allem die Lebensmittel- als auch die Gastronomiebranche sehr aktiv. Lebensmitteldiskonter sind nach wie vor sehr expansionsfreudig, wobei hier allmählich nicht mehr nur die Standorte auf der grünen Wiese, sondern mehr innerstädtische Zonen gesucht werden. Des Weiteren wird in diesem Jahr die Dichte des Systemgastronomienetzes massiv steigen. Nicht nur altbekannte Unternehmen werden expandieren, sondern auch Neuankömmlinge wie Dunkin Donuts. (jw)

www.regiodata.eu

www.abercrombie.com

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