Streaming-Abos und Vinyl-Verkäufe sind Motor des Musikmarktes

Online-Musikgeschäft erstmals seit zehn Jahren rückläufig - 145,5 Millionen Euro Gesamtumsatz.  

145,5 Millionen Euro – das ist der Gesamtwert der am österreichischen Musikmarkt im Geschäftsjahr 2014 mit allen digitalen Formaten und physischen Tonträgern erwirtschafteten Umsätze. Auch wenn dies einem im internationalen Vergleich niedrigen Rückgang des Gesamtmarktes von drei Prozent entspricht, zeichneten sich einzelne Marktsegmente durch ein deutliches Wachstum aus. Die Umsätze mit Streaming-Abos legten um 33% zu und die Vinyl-Verkäufe erreichten sogar ein Umsatzplus von 60 %.

„Die Umsätze verlagern sich mehr und mehr von Download- zu Streaming-Plattformen. Der digitale Musikmarkt boomt dank Streaming-Abo-Anbietern wie Spotify und Deezer nach wie vor, hat aber einen wesentlichen Schönheitsfehler: Musikrechte werden nicht von allen fair abgegolten. Die mit Abstand meistgenutzte Musikquelle ist noch immer das Gratisangebot von YouTube. Davon profitiert primär dessen Eigentümer Google, während von Künstlern und Labels Umsatz abgesaugt wird. Ein seit langem von YouTube angekündigter Premium-Service bei gleichzeitigem Einschränken des Gratisangebots wäre ein großer Fortschritt. Auch im Sinne des fairen Wettbewerbs unter den legalen Streaming-Diensten", sagt Hannes Eder, Präsident des Verbands der österreichischen Musikwirtschaft. Franz Medwenitsch, Geschäftsführer des Verbands der österreichischen Musikwirtschaft, ergänzt: „Der heimische Musikmarkt 2014 stand im Zeichen einiger Verschiebungen. Nicht nur vom physischen zum Online-Markt, sondern auch vom Download zum Streaming-Abo. Wenn sich Technologie- und Kommunikationsfirmen besser mit den Labels vernetzen und einen fairen Deal machen, dann ist noch viel Wachstum drin.“ (jw)

www.ifpi.at

 

leadersnet.TV