Ein Vorstellungsgespräch ist immer eine Ausnahmesituation: Man ist nervös, will sich gut verkaufen und dem Gegenüber genau die Punkte vermitteln, von denen man glaubt, dass sie auch „ziehen“. Doch genau daran – nämlich am Selbstmarketing – scheitert es oft, hat nun Personaldienstleister Robert Half in einer Studie unter 200 deutschen Personalentscheidern herausgefunden.
Gerade jüngere Bewerber haben demnach oft Probleme, sich selbst in Gesprächen gut zu verkaufen. So kritisiert knapp die Hälfte der Befragten, dass Kandidaten im Vorstellungsgespräch ihre eigenen Fähigkeiten zu wenig in den Vordergrund und ihr Licht zu oft unter den Scheffel stellen.
Als zweites großes Problemfeld sehen HR-Manager die fehlende Auseinandersetzung der Bewerber mit dem Unternehmen, bei dem sie künftig arbeiten wollen. Zwei Punkte, die eigentlich Hand in Hand gehen sollten: Denn idealerweise präsentiert man als Kandidat seine Fähigkeiten und versucht, diese gleich beim Vorstellungsgespräch mit dem Unternehmen, dessen Produkten oder Dienstleistungen in Konnex zu bringen.
Dritter Punkt: Zu wenig Fokus auf eigene Karrierepläne und Ziele. Personalverantwortliche wollen also wissen, wo sich ihre Bewerber in Zukunft sehen.
Inessa Kulich, Associate Director bei Robert Half, bringt dies auf den Punkt: „Im Gespräch geht es darum, diese Fakten zu vertiefen – etwa durch Beispiele aus dem bisherigen Berufsleben. Lebenslauf und Gespräch müssen ein schlüssiges Ganzes ergeben.“
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