„TV & Social Media: eine starke Kombination"

Was ist heute eigentlich „digital“ (Marketing)? Unsere gesamte Welt bzw. Art und Weise zu kommunizieren wird digital. Speziell interessant ist in diesem Zusammenhang das Zusammenspiel der einzelnen Gattungen. Besonders Social Media ist hier häufig etwas, das die einzelnen Disziplinen miteinander „verbindet“.

Laut einer Studie des Vermarkters Goldbach Austria besitzen die Österreicher und Österreicherinnen im Schnitt 3,7 Devices und die tägliche Nutzungszeit für Medien beträgt zwölf Stunden. Logische Konsequenz – es muss hybride Nutzungsszenarien geben. Eine Google Studie spricht von zwei Szenarien: sequentiell und simultan. Bei der sequentiellen Nutzung geht es um die Abfrage eines Informationsangebots auf unterschiedlichen Endgeräten zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Unter simultaner Nutzung wird die ergänzende Art die unterschiedlichen Endgeräte zu nutzen verstanden. Und hier spielt natürlich „Social Media“ eine ganz besondere Rolle. Vielfach resultiert diese Doppelnutzung eben daraus, weil sich Zuseher parallel in sozialen Netzwerken aufhalten.

48 Prozent sind während der Primetime online

Laut der aktuellen IAB Mediascope Studie sind 48 Prozent der ÖsterreicherInnen während der TV Primetime-Zeit online. Laut der Mobile Marketing Association Austria kommunizieren elf Prozent zu laufenden TV Sendungen. Und in einer Studie von Viacom wird von zehn fernsehbezogenen Aktivitäten pro Nutzer und Woche auf Social Media Plattformen gesprochen.

Die Viacom Untersuchung zeigt auch, dass Social Media eindeutige und positive Auswirkungen auf das Tune-In bzw. den Einschaltimpuls hat. Zuschauer neigen deutlich häufiger dazu, sich eine Showpremiere live im Fernsehen anzusehen, wenn die Show über Social Media entdeckt wurde. In Deutschland gibt es bereits eine Messung, die die Nutzung einzelner TV Formate in den Kontext mit der Intensität des Austausches über diese Formate in Social Media Services stellt: das Service nennt sich trendr.tv

Social Media verändert die Gesellschaft

Es gibt einige Social Media Trends, die unser Verhalten grundlegend verändern. Als Beispiel sei hier Social Shopping genannt: 26,7 Prozent kaufen derart ein und 20 Prozent hören auf Empfehlungen. Ein anderes Phänomen sind Musik Communities (z.B. Spotify, iTunes Radio). Diese Dienste sollen Aktivitäten in sozialen Netzwerken analysieren, um dahingehend angesagte Songs und aufstrebende Künstler zu erkennen. Ziel ist es, die Art wie Menschen Musik finden, grundlegend zu ändern. So zeigt das System dem User automatisch an, welche Musik seine Freunde aktuell gerade mögen und hören.

Social Media Plattformen verändern also unsere Gesellschaft grundlegend. Es handelt sich um eine vollkommen neue Art der Nutzung und de facto ist es so, dass die generierten Reichweiten nicht mehr wegzudiskutieren sind. Ein Paradigmenwechsel findet also sowohl bei den Konsumenten – also die Art und Weise, wie Medien genutzt werden – statt, aber auch die digitale Werbewirtschaft muss auf die neue Herausforderung reagieren und sich mit den modernen Möglichkeiten der Interaktion auseinandersetzen.

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