Carlos Slim schnappt sich Mehrheit an Telekom Austria

| 15.07.2014

America Movil blättert 734 Millionen Euro hin -  Telekom Austria als „Drehscheibe" in den Osten. 

Der mexikanische Milliardär Carlos Slim wird Mehrheitseigentümer der Telekom Austria. Sein Konzern America Movil SAB wird 743 Mio. Euro zahlen und die Beteiligung an Telekom Austria AG auf 50,8 Prozent aufstocken. Aktionäre, die zusammen knapp 104 Millionen Aktien halten, hätten die Kaufofferte von 7,15 Euro je Aktie angenommen, teilte America Movil mit.

Zukäufe in Osteuropa

America Movil will sich weniger abhängig vom südamerikanischen Heimatmarkt machen, wo eine strengere Regulierung die Erträge zu schmälern droht. Die Telekom Austria wollen die Mexikaner künftig als Plattform für weitere Zukäufe in Osteuropa nutzen. Neben dem österreichischen Konzern ist Slim auch an der niederländischen KPN beteiligt.

ÖIAG will Sperrminorität von 25 Prozent halten

Der Einfluss Slims auf die Telekom Austria war bereits durch einen Ende April zwischen Slim und der ÖIAG abgeschlossenen Syndikatsvertrag, der dem mexikanischen Telekomkonzern die alleinige Kontrolle über die Telekom Austria sichert, festgeschrieben worden. Die ÖIAG bekommt im Gegenzug Vetorechte.

Slims Anteil ist  mit 51 Prozent gedeckelt. Denn Slim und der bisher größte Aktionär, der Staat Österreich über seine Industrieholding ÖIAG, hatten vereinbart, dass zumindest 24 Prozent der TA-Aktien weiter als Streubesitz an der Wiener Börse notieren sollen. Die ÖIAG will zumindest ihre Sperrminorität von 25 Prozent halten. „Der Abschluss der Übernahmefrist ist ein wichtiger Meilenstein in der Wachstumspartnerschaft zwischen ÖIAG und America Movil“, so Bernhard Nagiller, Sprecher der ÖIAG. (jw)

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