Österreichs Mittelstand blickt positiv in die Zukunft

| 28.10.2010

Die Stimmung bei den klein- und mittelständischen Unternehmen in Österreich ist gut.


Zu diesem Fazit kommt Helmut Rödl, stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der Creditreform Deutschland, bei der Präsentation der aktuellen Herbstumfrage 2010. Obwohl die Konjunkturindikatoren Optimismus versprühen, ist das Vorkrisenniveau noch nicht erreicht. Dennoch beurteilen deutlich mehr Unternehmen ihre Lage als gut oder sehr gut.

Stimmung besser als Fakten

Dass viele Betriebe wieder mehr Aufträge als im Krisenjahr bekommen haben, zeigt sich in den aktuellen Zahlen der knapp 1.800 befragten mittelständischen Unternehmen. Waren vor einem Jahr lediglich 35,5 Prozent der Befragten hinsichtlich ihrer eigenen Geschäftssituation zufrieden, stieg der Wert aktuell um 16,6 Prozentpunkte an. Auch der Pessimismus der KMU hat sich gelegt. Nach 16,5 Prozent 2009 beurteilen jetzt neun Prozent die Lage als mangelhaft.

"Positiv ist, dass sich die verbesserte Geschäftslage durch alle Hauptgeschäftsbereiche zieht. Trotz alledem ist die Stimmung besser als die tatsächliche Faktenlage", unterstreicht Rödl. Belegt wird dies mit dem Konjunkturindikator Umsatzentwicklung, der insgesamt noch auf einem niedrigen Niveau liegt. 40,6 Prozent der KMU erwirtschafteten im vergangenen halben Jahr Umsatzsteigerungen. Vor einem Jahr waren es nur 33,8 Prozent.

Personalbestand wird aufgestockt

Schlechter sieht es hingegen bei der Ertragslage aus. So fällt der Anteil der Unternehmen, die in den letzten Monaten steigende Gewinne verbuchten, mit 28 Prozent nur etwas höher aus als der Anteil der Unternehmen, bei denen die Erträge sanken (27,6 Prozent). "Die Krise ist zum Großteil überstanden. Das wird vor allem am Arbeitsmarkt deutlich", erläutert Rödl. Fast jede vierte Firma hat ihren eigenen Personalbestand im vergangenen halben Jahr aufgestockt.

Anders dagegen die Lage im Herbst 2009. Lediglich 17,2 Prozent der Unternehmen haben zu diesem Zeitpunkt mehr Personal eingestellt. Nur 13,6 Prozent der Unternehmen mussten sich seit dem vergangenen Frühjahr von Mitarbeitern trennen, nachdem es bei der letzten Umfrage noch 35,7 Prozent waren. "Österreichische Mittelständer haben einmal mehr unter Beweis gestellt, dass sie einen positiven Beschäftigungsbeitrag für die Wirtschaft leisten", sagt Rödl. (pte)

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