"Ihr Angebot, bitte"

| 09.01.2014

Karriere-Experte Weissenböck über Fluktuation, Gegenangebote und den Faktor "Geld".

Fluktuation beschäftigt jedes Unternehmen. Kündigt eine wichtige Stütze des Teams, gerät das Gefüge schnell ins Wanken. Gerade dann, wenn in die Ausbildung des Mitarbeiters viel Zeit und Geld investiert wurde, wird eine  Arbeitnehmerkündigung  doppelt schmerzhaft. Daher reagieren nicht wenige Betriebe mit einem Gegenangebot, wie eine Studie von OfficeTeam nun belegt: Knapp acht von zehn Personalverantwortlichen kontern mit einem neuen Angebot. Die beliebtesten Gegenargumente gegen den geplanten Abgang sind mehr Geld (56 Prozent), flexiblere Zeiteinteilung (46 Prozent) oder größere Verantwortung für den betreffenden Mitarbeiter (36 Prozent).
Stellt man diese Argumente den häufigsten Kündigungsgründen entgegen, tut sich eine Kluft auf: Jeder Zweite will wegen einer unausgeglichenen Work-Life-Balance einen neuen Job, mehr als jeder Dritte kündigt wegen zu hoher Arbeits- und Stressbelastung und mangelnder Anerkennung. Der Faktor Geld spielt  hier erst eine untergeordnete Rolle – wenngleich er sicher nicht zu vernachlässigen ist.

In diesem Licht betrachtet, verwundert es dann jedoch auch nicht, dass jeder zweite befragte HR-Manager angibt, dass nicht einmal jedes vierte Kündigungs-Gegenangebot erfolgreich ist. Denn Faktoren wie mangelnde Anerkennung, zu hohe Stressbelastung oder zu heftige Workloads sind selten Dinge, die sich von heute auf morgen anhäufen. Sie sind es aber, die Arbeitnehmern letztendlich die Freude am Job nehmen. Die Aussicht auf höheres Gehalt bei gleichen Bedingungen stellt für Betroffene dann oft keine Verbesserung dar.

www.karriere.at

Christoph Weissenböck

Christoph Weissenböck ist  beim österreichischen Jobportal karriere.at für Kommunikation und Redaktion zuständig. Im karriere.blog schreibt er über alles, was die Job-, Karriere- und HR-Welt zu bieten hat.

Christoph Weissenböck

Christoph Weissenböck ist  beim österreichischen Jobportal karriere.at für Kommunikation und Redaktion zuständig. Im karriere.blog schreibt er über alles, was die Job-, Karriere- und HR-Welt zu bieten hat.

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