Nachbericht und Fotos
Top-Entscheider der Branche beim ÖVI Bauträger- und Städtetag 2024: Marktanalysen, Stadtentwicklung und rechtliche Alternativen

| Julia Weninger 
| 26.11.2024

Ein Blick auf Restrukturierungen, Wohnbauförderung und Stadtbildschutz zeigt: Die Branche steht vor großen Aufgaben, aber auch vor neuen Chancen.

Im Erste Campus in Wien brachte der ÖVI Bauträger- und Städtetag 2024 die führenden Köpfe der österreichischen Immobilienwirtschaft zusammen, um Antworten auf drängende Herausforderungen zu finden.

Mit einem weiterentwickelten Format, das auf dem traditionellen Stadtentwicklungstag basiert, setzte die Veranstaltung klare Schwerpunkte: Marktanalysen, Wohnbauförderung, Demografie und Restrukturierungen von Bauträgerprojekten standen ebenso im Fokus wie innovative Ansätze wie Miet-Kauf-Modelle, Stadtbildschutz und offene Fragen rund um das BTVG.

Das Programm des ÖVI Bauträger- und Städtetags 2024 machte eines deutlich: Die Branche steht vor großen Herausforderungen, verfügt aber über das Potenzial, diese zu meistern.

Nach der Eröffnung durch Georg Flödl (ÖVI Präsident), und Anton Holzapfel (ÖVI Geschäftsführer und Moderator) startete der erste Teil der Veranstaltung mit dem Thema "Bauträgermarkt im Fokus". Matthias Grosse, (Exploreal), gab mit einer detaillierten Analyse der Marktentwicklung von Bauträgerprojekten in österreichischen Ballungszentren spannende Einblicke in aktuelle Trends und Herausforderungen.

Wolfgang Amann (IIbw – Institut für Immobilien, Bauen und Wohnen) setzte im zweiten Impulsvortrag den Schwerpunkt auf Wohnbauförderung, Fertigstellungen und Demografie. Mit seiner zentralen Frage "Wohin geht die Reise?" lenkte er den Blick auf die Bedeutung von Fertigstellungsquoten und die sich wandelnde Bevölkerungsstruktur.

In der anschließenden Paneldiskussion "Perspektiven und Standpunkte der Unternehmen" tauschten sich führende Branchenvertreter aus: Timur Jelinek (ÖVI Vorstand), Andreas Kern, MSc (KS Group), Maximilian Madile, CIS ImmoZert, Andreas Köttl (nxt Value One) und Roman Eisenmagen (ERSTE BANK) diskutierten praxisnahe Lösungsansätze für die Herausforderungen der Branche.

Der zweite Block richtete den Fokus auf rechtliche und wirtschaftliche Themen wie die "Restrukturierung von Immobilienprojekten" und die Potenziale von Mietkauf-Modellen im Vertrieb. Dabei wurden auch mögliche rechtliche Fallstricke und ihre Auswirkungen beleuchtet.

Permanente Sichtbarkeit 

Eine weitere Paneldiskussion, moderiert von Georg Flödl, brachte unterschiedliche Perspektiven zu Vermarktungsstrategien zusammen. Karina Schunker, (EHL), Friedrich Csörgits, (LEADERSNET), und Alexander Bosak, (EXPLOREAL) erörterten, wie sich Vermarktungsansätze an ein verändertes Marktumfeld anpassen lassen: "Wer nicht wirbt, der stirbt". Dieses Zitat, welches Henry Ford zugeschrieben wird, hat auch heute noch seine Gültigkeit. "Viele Immobilienunternehmen machen immer noch den Fehler, dass in Krisenzeiten die Ausgaben für Kommunikation als einer der ersten Kostenfaktoren gestrichen werden. Unsere Empfehlung ist genau das Gegenteil, wenn vielleicht auch im niederschwelligen Bereich, aber eine permanente Sichtbarkeit ist das A& O in angespannten wirtschaftlichen Zeiten", so Csörgits.

Im letzten Teil des Tages wurde das Spannungsfeld zwischen Stadtentwicklung und regulatorischen Hemmnissen analysiert. Abschließend stand die Bedeutung von Kooperation und innovativen Lösungsansätzen im Mittelpunkt der Diskussion.

Den Abschluss bildete ein "Call to Action", der die Teilnehmer dazu motivierte, die gewonnenen Erkenntnisse aktiv in ihre Projekte einzubringen. Beim abschließenden Networking wurden die Diskussionen in lockerer Atmosphäre vertieft.

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