Mangelhafter Umgang, schlechte Noten, keine Motivation oder Interesse und das Auftreten lässt zu wünschen übrig – so der weit verbreitete Tenor in den Medien und der Gesellschaft, wenn es um die Jugend im Land geht. "Sie sind nicht ausbildungsreif", heißt es, aber ist das wirklich so? Wie viel Verantwortung liegt bei den Ausbildner:innen und den Arbeitgeber:innen?
Besorgniserregende Lehrlingszahlen
Alleine in den letzten zehn Jahren ist die Zahl der Lehrlinge in Österreich laut Arbeitsministerium um rund zehn Prozent zurückgegangen. Während die Anzahl in Branchen wie Informationstechnologie (IT) und Gesundheitswesen sogar steigt, ist der Tourismussektor am stärksten betroffen. Hier ist die Zahl der Lehrlinge in den letzten Jahren um ein ganzes Drittel gesunken. Die Gründe können gleich mehrere sein: mittelmäßige bis schlechte Arbeitsbedingungen oder unzufriedenstellende Bezahlung. Bei einer im Januar 2024 in Österreich durchgeführten Umfrage zur Kündigungsbereitschaft stimmten insgesamt 69 Prozent der Befragten aus der Generation Z der Aussage zu, dass sie eine Arbeitsstelle, die nicht ihren Bedürfnissen entspricht, lieber kündigen würden, als sie zu behalten.
Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage sinkt zunehmend die Zahl der Betriebe, die Lehrlinge auch ausbilden. Hier steckt jedoch das größte Potenzial drin, diesem Negativtrend entgegenzuwirken.
Ausbildung ist eine Investition
Wer gute Mitarbeiter:innen will, muss auch die nötige Verantwortung übernehmen und bereit sein, zu investieren! Viele Unternehmen nehmen sich nicht mehr die Zeit, Lehrlinge selbst auszubilden. Jemanden auszubilden, bedeutet Zeit und Geld. Diese Investition kann sich langfristig auszahlen: Lehrlinge, die in einem positiven Umfeld gefördert werden, entwickeln sich oft zu loyalen und leistungsstarken Mitarbeiter:innen, die dem Unternehmen lange treu bleiben. Ein angenehmes Arbeitsklima ist dabei entscheidend, denn: "Wer gerne arbeitet, arbeitet auch gut." Zufriedene Mitarbeiter:innen sind die beste Werbung für eine:n Arbeitgeber:in. Laut einer Umfrage von Statistik Austria ist ein gutes Arbeitsklima für GenY und GenZ der wichtigste Faktor eines Arbeitsplatzes. Lehrlinge können gerade dann aufblühen, wenn sie richtig gefördert werden und eine Chance bekommen.
Potenzial erkennen und fördern
Die Sichtweise ist mitunter entscheidend: Unternehmen sollten die Auszubildenden nicht so sehen, wie sie vor einem stehen, sondern wie sie sein könnten. Es geht darum, aktuelles und künftiges Potenzial zu erkennen, Vertrauen aufzubauen, Geduld zu haben und die Stärken weiter zu stärken, die man auch extra fördern kann.
Bessere Chancen bekommen und nutzen
Genau hier setzt das Event "Job Start + Job Changer" der Initiative 10.000 Chancen am 19. November 2024 an. Der diesjährige Fokus liegt auf dem Einstieg in den Arbeitsmarkt. Im Rahmen eines 12-stündigen Events, mit mehr als 150 Arbeitgeber:innen und deren Recruiter:innen, können Jugendliche und Erwachsene sich in einem entspannten Umfeld über ihre Perspektiven informieren. Zusätzlich gibt es noch eine Reihe von interessanten Vorträgen von Arbeitsmarkt-Expert:innen und Unternehmer:innen, eine Chill-Area für einen ruhigen Austausch und ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm. Ziel ist es, den Jungen neuen Optimismus für ihre Zukunft zu vermitteln, während die Unternehmen ihre Chancen nutzen können, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
www.jobstart-jobchanger.com
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Fakten und Termine
.) "10.000 Chancen Job Start + Job Changer" am 19. November 2024 / 9 bis 21 Uhr / MarxHalle Wien
.) Eintritt gratis und ohne Anmeldung
.) Über 8.000 Quadratmeter, um mehr als 10.000 Lehrlingsanwärter:innen und Arbeitnehmer:innen mit über 150 Unternehmen sowie Institutionen zusammenzubringen.
.) "Arbeitgeber-Wohlfühl-Lounges" zur niederschwelligen Information für bessere Jobs
.) Eigene Bühne mit Top-Speaker:innen & Live Acts
.) Gaming Area, Styling Area, VIP Area
.) (Autogrammstunde mit SK Rapid Wien und FK Austria Wien u.v.m.)
.) Kostenlose Softdrinks, Kaffee und Snacks für Bewerber:innen und Recruiter:innen
.) Info zur Anmeldung: www.jobstart-jobchanger.com
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