Immer noch gibt es zahlreiche Menschen in Österreich, die sich bewusst gegen Diversität positionieren. Der aktuelle Rechtsruck in den politischen Ideologien tut sein Übriges. Dementsprechend ist es umso wichtiger, klare Haltung zu zeigen und sich gegen Hatespeech und Diskriminierung auszusprechen. Diese Meinung vertritt auch das interactive advertising bureau austria (iab austria), das bereits zum zweiten Mal gemeinsam mit e-dialog zum Diversity Barbecue lud. Bei Speis und Trank sowie einem Ausblick über die Dächer Wiens wurde auf das Thema aufmerksam gemacht und Erfolgsmodelle vorgestellt.
Begrüßt wurden die Gäste von e-dialog-CEO Andrea Swift, die meint, dass Diversität "aus Diskurs und Austausch" entsteht. "Mit dem Diversity Barbecue möchten wir das Thema in der Branche weitertreiben."
Dem schloss sich auch iab-austria-Geschäftsführerin Ursula Gastinger an: "Hatespeech und Diskriminierung gehören zu den großen Problemen in der Digitalwelt. Es braucht mehr Bewusstsein in der Branche, um dagegen anzukämpfen und sich wirksam als Gemeinschaft dagegenzustellen."
Gemeinsam für Diversität
Wie groß das Problem nach wie vor ist, zeigt etwa der Fall rund um die Kampagne #BereitFürsLeben: In deren Rahmen befragten Millad Shahini von der Allianz Versicherung und Diego del Pozo von der Agentur LWND Menschen, was ihnen am meisten Mut abfordert. Nach der Recherche entwickelten sie ein Sujet mit zwei homosexuellen Männern, dass sie organisch auf Facebook ausspielten. Dort überrollte sie eine Welle des Hasses – rund die Hälfte der überdurchschnittlich hohen Reaktionen fiel negativ aus. Die Intoleranz einiger Allianz-Kund:innen ging gar so weit, dass sie drohten, ihre Versicherung zu wechseln, obwohl sich alle großen Anbieter des Landes für Diversität starkmachen.
Als Konsequenz beschloss die Allianz, sich mit anderen führenden Versicherern zusammenzutun. Mit der Ausspielung gemeinsamer Sujets bekannte sich die Branche gemeinsam und als Einheit zu Diversität. "Wir können nicht oft genug betonen, dass kein Platz für Hass ist und wir gemeinsam lauter als Einzelne sind, die sich menschenverachtend äußern", statuiert der führende Media- und Brand-Manager der Allianz Shahini beim Diversity Barbecue.
Konkrete Botschaften gegen Hass
Auf der Bühne meldete sich auch Katharina Kacerovsky-Strobl, CEO von Stonewall, zu Wort. Mit ihrem Unternehmen agiert sie als Organisatorin der Regenbogenparade in Wien ("Vienna Pride"). Vor den Gästen spricht sie sich gar für gemeinsame positive Botschaften aus, um Menschen für Ideen und Haltungen zu begeistern. Diese Botschaften müssen ihr zufolge aufgrund des politischen Rechtsrucks wieder pointierter und konkreter werden.
Beim Diversity Barbecue waren unter anderem zu Gast: Cornelia Augustin (RMS Austria), Jennifer Branley (Httpool), Maja Crnogorac (Vereinigte Bühnen Wien), Rebecca Dietrich (IP Österreich), iab-austria-Vizepräsident André Eckert (Audienzz), Phillip Fumolo (Brame), Gerhard Günther (Digitalsunray Media), Michael Hahn (A1), Lisa Hörbinger (Interspar), Monika Kugler (Futuro Holding), Gerald Linke (Httpool), Britta Majer (Outbrain), Josef Mantl (JMC), Stephanie Mauerer (e-dialog), Andreas Miksik (Gewista), iab-austria-Präsidentin Rut Morawetz (A1), Jennifer Moth (Dentsu), Brigitta Nemeth (Adwork), Sara Ostermann (ORF-Enterprise), Michael Prüwasser (Der Standard), Helene Roba (Wien Tourismus), Georg Scheu (YOC), Magdalena Schindler (RMS Austria), Barbara Stadler (Group M), Marion Stelzer-Zöchbauer (COPE), Amir Tavakolian (Virtual Identity), Oliver Trapp (ORF-Enterprise), Thomas Urban (Traffic3), Martina Werner (Outbrain) und Hannes Wurzwallner (Capture Media).
Eindrücke des Events finden Sie in der Galerie.
www.iab-austria.at
www.e-dialog.group
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