Es heißt, wahre Schönheit käme von innen. Und dennoch werden Körper unentwegt ungefragt kommentiert und bewertet. Besonders Frauen sind davon betroffen und das, obwohl Männer wesentlich häufiger übergewichtig sind als Vertreterinnen des anderen Geschlechts. In Österreich sind aktuell 41 Prozent der Männer übergewichtig und 27 Prozent der Frauen. Trotz der relativ hohen Zahlen erfahren Betroffene nicht selten Diskriminierung - nicht ohne Folgen für die mentale und körperliche Gesundheit.
Um Diskriminierungsbetroffenen eine Stimme zu geben, hat die TV-Sendung "What the FEM?" in einer Folge das Thema "Bodypositivity & Fat-Acceptance" behandelt und so Zuschauer:innen ermöglicht, einen tiefen Einblick in die Lebenswelt von mehrgewichtigen Menschen zu erhalten. Für ihr Werk erhielten sie nun den Fernsehpreis für Erwachsenenbildung in der Kategorie "Diskussionssendungen & Talk-Formate".
"Diese Auszeichnung bestätigt unsere Überzeugung, dass feministische Themen im Fernsehen mehr Raum brauchen. Juliane Ahrer leistet dafür einen herausragenden Beitrag und wir freuen uns für sie und ihr Team gewaltig über diesen Preis und die damit verbundene Anerkennung", freut sich Marcin Kotlowski, Geschäftsführer von W24.
Bittere Lebensrealität
Gemeinsam mit Tänzerin und Fat-Acceptance-Aktivistin Ina Holub sowie der Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Lechner wird in der Folge erörtert, was Bodypositivity und Bodyneutrality bedeuten und welche Diskriminierungen mehrgewichtige Menschen in unserer Gesellschaft erfahren. Denn diese ist durchaus tiefreichender als viele erwarten. Die multiplen Deprivationen reichen von schlechterer Gesundheitsversorgung über Diskriminierung am Arbeitsplatz bis zu härteren Strafen vor Gericht.
"Gerade jetzt im Sommer erleben Frauen immer wieder unangemessene Blicke und Bewertungen ihrer Körper. Vor allem mehrgewichtige Personen sind in unserer Gesellschaft immer noch Ausgrenzung und Diskriminierung ausgesetzt. Mit dieser Folge wollten wir aufklären, was sogenannte Schönheitsideale mit uns machen und dass wir alle Körper so akzeptieren, wie sie sind", sagt Moderatorin und Sendungsverantwortliche Juliane Ahrer.
Zeichen setzen
"What the FEM?" ist als erste feministische TV-Sendung Österreichs 2023 an den Start gegangen. Die Moderatorin und Journalistin Julia Ahrer stellt in ihrem selbst konzipierten und gestalteten 30-minütigen TV-Talk genderpolitische Fragen zu gesellschaftsrelevanten Themen und richtet sich primär mit dem Format an Frauen in unterschiedlichen Schlüsselpositionen - aber auch an Männer, die Einblicke in die Lebensrealität von Frauen erhalten wollen.
Zu den behandelten Themen gehören unter anderem der Gender Pay Gap, Altersarmut, Frauenquote, aber auch Väterkarenz sowie körperliche und emotionale Gewalt an Frauen oder die Frage nach der Selbstbestimmung im Islam (LEADERSNET berichtete). Auch werden Bereiche der physischen und mentalen Gesundheit behandelt und konkrete Tipps zu Fragen wie Gehaltsverhandlungen gegeben. "Juliane Ahrer beweist mit ihrem innovativen Format ein gutes Gespür für den aktuellen Zeitgeist. Eingebettet in einer catchy Optik, hebt sich "What the FEM?" nicht nur inhaltlich vom Mainstream ab, sondern setzt mit der bewussten Themensetzung auch ein Statement für die Zukunft der Gesellschaft und der Stadt", lobt W24-Chefredakteur Hannes Huss die Journalistin.
Michael Fahrner-Glatz, stellvertretender Chefredakteur vom W24, ergänzt: "Gerade in den letzten Jahren hat sich in puncto Gleichberechtigung und Gender-Sensibilität viel getan, aber es gibt noch sehr viel zu tun. Juliane hat das erkannt und macht mit WTF einen ganz wichtigen Schritt in die richtige Richtung. Vielfalt und Gleichberechtigung müssen einfach sichtbarer werden. Da sind wir als W24 mit Juliane Ahrer sehr froh, dass wir einen Beitrag dazu leisten können."
"What the FEM?" wird monatlich immer donnerstags um 20 Uhr auf W24 sowie über den R9 Verbund ausgestrahlt und ist damit in allen Bundesländern zu sehen.
www.w24.at
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