Sieht man sich den Bericht zum Geschäftsjahr 2023 von Lamborghini an, wird klar, dass Luxus auch in herausfordernden Zeiten läuft. Denn der zum Volkswagen-Konzern gehörende italienische Autobauer hat das Vorjahr mit dem besten Ergebnis in seiner Geschichte des Unternehmens abgeschlossen. Nachdem Lamborghini im vergangenen Jahr mit 10.112 Auslieferungen erstmals die Marke von 10.000 Fahrzeugauslieferungen knacken konnte, verzeichnete das Unternehmen weitere Rekorde, darunter eine Umsatzsteigerung von 12,1 Prozent gegenüber 2022 auf 2,66 Milliarden Euro. Für 2024 kündigt das Unternehmen aus Sant'Agata Bolognese zwei neue Modelle an.
Angesichts der vorgelegten Zahlen ist es kein Wunder, dass Stephan Winkelmann, Vorstandsvorsitzender und CEO von Automobili Lamborghini, äußerst zufrieden ist: "Automobili Lamborghini bricht weiterhin einen Rekord nach dem anderen, und das in verschiedenen Bereichen. Das bedeutet, dass unsere Entscheidungen und unsere Vision richtig waren und zum organischen Wachstum des Unternehmens beigetragen haben. Das operative Ergebnis in Höhe von 723 Millionen Euro und die operative Marge von 27,2 Prozent sind ein klarer Beweis dafür, dass unsere Strategie richtig ist. Dies ermöglicht es uns, in die Zukunft zu blicken und uns neue, ambitionierte Ziele für die kommenden Jahre zu setzen: Bereits 2024 werden wir mit wichtigen Innovationen wie der Präsentation des neuen Urus PHEV (Anm.: Plug in Hybrid) und des Huracán-Nachfolgers aufwarten." Zudem werde man sich mit dem Debüt in der Langstrecken-Weltmeisterschaft mit dem SC63 neuen Herausforderungen stellen, so Winkelmann.
Hohe Profitabilität sichert Zukunftspläne
Mit einer Gewinnmarge von 27,2 Prozent zählt Lamborghini zu den globalen Spitzenreitern im Luxussegment, was sich auch im operativen Ergebnis niederschlägt. Dieses hat mit 723 Millionen Euro erstmals die 700-Millionen-Euro-Marke überschritten – ein Plus von 17,8 Prozent gegenüber 2022.
Paolo Poma, Geschäftsführender Direktor und CFO von Automobili Lamborghini, stellt fest: "Auch 2023 konnten wir eine in finanzieller und geschäftlicher Hinsicht bis dato unerreichte Performance hinlegen, die uns als einen der führenden Global Player im Luxussegment mit einer Profitabilität von 27,2 Prozent ausweist. Volle Auftragsbücher tun ihr Übriges, dass wir optimistisch in die Zukunft blicken und die nächsten Schritte unseres Wachstumskurses langfristig planen können. Das Ziel unserer Direzione Cor Tauri besteht darin, die Profitabilität durch ein ökologisch und finanziell nachhaltiges Handeln zu steigern, um einen Mehrwert für all unsere Teilhaber zu schaffen."
Neuheiten
Besonders beeindruckend seien die Ergebnisse von 2023 im Vergleich zu den Vorjahren, wenn man das Fehlen des neuen Flaggschiffs, dem Aventador-Nachfolger Revuelto im Produktportfolio berücksichtigt: Die Bestellungen des über 1.000 PS starken Plug-in-Supersportwagens, der ab 2024 ausgeliefert wird, decken laut Lamborghini bereits über zwei Jahre der Produktionskapazität ab. Darüber hinaus sind auch die Kapazitäten für die Modelle Huracán und Urus bis zum Produktionsende ausgelastet. Beide Modelle weichen 2024 ihren Nachfolgern mit Hybrid-Antriebsstrang.
Beim Urus PHEV dürfte das Plug-in-Hybridsystem zum Einsatz kommen, das man von Schwestermodellen wie dem Porsche Cayenne, Audi Q8 oder VW Touareg kennt. Im Lamborghini dürfte es aber in Sachen Leistung und Performance noch einmal nachgeschärft werden. Zur Orientierung: Im Cayenne Turbo E-Hybrid Coupé mit GT-Paket leistet der Antriebsstrang stolze 739 PS. Wie der Nachfolger des Huracán heißen wird, haben die Italiener noch nicht verraten. Hier dürfte anstatt des V10-Saugers in Zukunft ein V8-Turbo inklusive Elektrounterstützung zum Einsatz kommen.
www.lamborghini.com
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