Laut einer aktuellen Analyse von Win2Day zeigt sich nach wie vor ein sehr großer Gender-Gap im Sport. Mit 19,1 Prozent weisen Sportlerinnen eine weitaus geringere Gesamtpräsenz auf als Sportler, die mit 81,9 Prozent dominieren und so weitaus mehr Sichtbarkeit erreichen. Statistisch gesehen, erscheint seit 1. März kein Frauensport mehr in heimischen Medien. Dieses Datum markiert 2024 nämlich in diesem Bereich den sogenannte Equal Play Day, so die Sudienautor:innnen.
Unterschiede bei Medien
Allerdings variiert die anteilsmäßige Präsenz je nach Medium enorm. In der Kronen Zeitung ist etwa jedes zehnte Bild einer Sportler:in eine Frau, in der Tageszeitung Der Standard jedes vierte. Im Mittelfeld liegen Kurier und Kleine Zeitung.
In den heimischen Printmedien finden sich sowohl bei Männern als auch bei den Frauen ein fast gleiches Ergebnis bei der Repräsentanz von internationalen Sportler:innen. Der Wert liegt in heimischen Printmedien bei etwa 40 Prozent. Zu 60 Prozent wird über nationale Sportler:innen bzw. Teams berichtet.
Jahresverlauf in Printmedien
Bei der medialen Präsenz von Sportlerinnen zeigen sich markante saisonale Unterschiede. Die höchsten Peaks über einen längeren Zeitraum werden in der Wintersaison im Rahmen des Ski-Alpin-Weltcups erreicht. Im Frühsommer dagegen erreichen Sportlerinnen oft nicht einmal die 10 Prozent-Marke in der medialen Präsenz. Die Fußball-WM der Frauen vom 20. Juli 2023 bis 20. August 2023 trug allerdings positiv zur Sichtbarkeit von Sportlerinnen bei.
Präsenz von Frauensport im TV
Mit 21,3 Prozent ist die Gesamtpräsenz der Sportlerinnen im TV höher als in den Printmedien (16,9 Prozent). Jedoch sind zwischen den untersuchten Fernsehsendern (ORF 1 und Servus-TV) beträchtliche Unterschiede erkennbar. Beträgt die anteilige Präsenz der Sportlerinnen in ORF 1 über 34 Prozent, sind es bei ServusTV lediglich 1,2 Prozent. Zu erwähnen ist außerdem, dass ohne Berücksichtigung der Fußball-WM der Frauen die Gesamtpräsenz im TV mit gesamt 14,4 Prozent (in ORF 1 mit 24,1 Prozent) weitaus geringer ausgefallen wäre.
Georg Wawer, Managing Director bei win2day über die Equal Play Initiative: "Bei win2day stehen wir für Fairplay und Gleichberechtigung – diese Haltung leben wir das ganze Jahr. Unser Sponsoring schafft echte Perspektiven für Herren-, Frauen- und Behindertensportteams in Österreich. Damit sind wir auf einem guten Weg, doch es bleibt noch viel zu tun." Wawer führt fort: "Mit der Einführung des Equal Play Day machen wir Jahr für Jahr die Gesellschaft auf das Ungleichgewicht in der Sichtbarkeit von Herren-, Frauen- und Behindertensport aufmerksam. 'You can’t be what you can’t see' – daher wollen wir greifbare Chancen und Vorbilder für Österreichs Nachwuchssport schaffen."
LEADERSNET war bei der Präsentation der Studie dabei. Eindrücke gibt es hier.
www.win2day.at
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