Nach Marcel Hirscher nimmt die FIS nun Red-Bull-Athleten ins Visier

| Tobias Seifried 
| 10.08.2023

Dem internationalen Skiverband missfällt plötzlich das Helm-Design der Sportler:innen, die vom Energydrink-Konzern gesponsert werden. Gleiches könnte auch Unternehmen wie Manner, Milka, Uniqa & Co. blühen. 

Kaum ist der Streit zwischen der FIS und der Skimarke "Van Deer Racing" von Marcel Hirscher aus der Welt geschafft (LEADERSNET berichtete), nimmt der internationale Skiverband Ahtlet:innen, die mit Red-Bull-Helmen unterwegs sind, ins Visier.

Doch während beim Zwist mit Hirscher das Logo und der Name Red Bull im Mittelpunkt standen, geht es nun um das blau-silberne Design der Helme. Konkret missfällt dem FIS-Präsidenten Johan Eliasch, der übrigens einmal Chef der Skimarke Head war, dass der gesamte Kopfschutz im Design der klassischen Red Bull-Energydrinkdose gestaltet ist.

Sponsorfläche zu groß

Dadurch würde die erlaubte Werbefläche von 50 Quadratzentimetern überschritten, geht aus einem Schreiben der FIS hervor, dass dem von Red Bull gesponserten Schweizer Gesamtweltcupsieger Marco Odermatt sowie weiteren betroffenen Athlet:innen ins Haus geflattert ist, berichten mehrere eidgenössische Medien. Das Red Bull-Logo selbst, das prominent über der Stirn prangt, entspricht hingegen den Vorgaben. Eliasch zählt nun aber das gesamte Helmdesign dazu, wodurch die erlaubte Sponsorfläche überschritten wird.

Die 50 Quadratzentimeter-Regelung gibt es zwar schon seit einigen Jahren, doch erst jetzt sieht der internationale Skiverband bei den Red-Bull-Helmen einen Verstoß und will dagegen vorgehen. In dem Schreiben werden den Athlet:innen Geldstrafen oder Verwarnungen angedroht.

Neben Odermatt sind u.a. auch die heimischen Snowboardstars Anna Gasser und Benjamin Karl, der japanische Skisprungstar Ryōyū Kobayashi, die italienische Skifahrerin Sofia Goggia oder der Franzose Alexis Pinturault mit Helmen des heimischen Energydrink-Konzerns im Weltcup unterwegs.

Auch Manner, Milka & Co. betroffen?

Sollte der internationale Skiverband tatsächlich ernst machen und die betroffenen Athlet:innen zum Ändern ihres Helmdesigns zwingen, könnten auch andere Sponsoren und Sportler:innen betroffen sein. So setzen u.a. Milka auf durchgängig lilafarbene, Manner auf rosafarbene, Raiffeisen auf gelbe und Uniqa auf blaue Helme.

www.redbull.com

www.fis-ski.com

Mir kommt es vor, wie wenn die FIS nichts besseres zu tun hat. Mich nimmt es, was genau hinter dem Thema steckt. Aus meiner Sicht gibt es an verschiedenen Stellen Handlungsbedarf. Und zu guter letzt, dürfte kein Besitzer einer Skimarke (HEAD) im Vorstand der FIS sitzen! Ich hoffe, dass sich die FIS auf ihr hauptsächlichen Aufgaben konzentriert.
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