In diesen Bezirken gibt es die günstigsten bzw. teuersten Eigentumswohnungen

| Tobias Seifried 
| 01.02.2023

Österreichweiter Preisspiegel zeigt die Höhe und die Entwicklungen der durchschnittlichen Quadratmeterpreise.

Die Angebotspreise pro Quadratmeter von Eigentumswohnungen sind hierzulande in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Für heuer haben mehrere Experten bereits eine Trendumkehr prophezeit (LEADERSNET berichtete). Doch wie sah es 2022 aus - hielt der Boom in dem für die Immobilienbranche durchaus dynamischen Jahr an?

Dieser Frage ist willhaben nun nachgegangen. Die Immo-Expert:innen des Online-Marktplatzes haben mehr als 100.000 Anzeigen von Eigentumswohnungen analysiert und verglichen, wie sich die Angebotspreise 2022 gegenüber 2021 entwickelt haben. Eines vorweg: Laut dem am Mittwoch veröffentlichten willhaben-Eigentumspreisspiegel sind die durchschnittlichen Quadratmeterpreise im Vorjahr in beinahe allen untersuchten Regionen gestiegen.

Zudem geht aus der Analyse hervor, in welchen Regionen Eigentumswohnungen 2022 am günstigsten bzw. am teuersten waren.

Preisveränderungen 2022 versus 2021

Die Analyse ergibt, dass die Angebotspreise pro Quadratmeter in einigen Bezirken Österreichs deutlich gestiegen sind: In Klagenfurt Land beispielsweise ist der Preis 2022 von durchschnittlich 4.400 auf 6.122 Euro pro Quadratmeter geklettert – dies entspricht einer Zunahme von 39,1 Prozent. Darauf folgen Hollabrunn (+36,5 Prozent), Villach (+28,8 Prozent), Freistadt (+28,5 Prozent) und Bruck-Mürzzuschlag (+28 Prozent).

Entgegen dem Trend war hingegen in zehn der analysierten österreichischen Bezirke ein Rückgang der Quadratmeterpreise zu verzeichnen. Im obersteirischen Bezirk Murau entsprach ein Quadratmeter 2022 im Schnitt 2.122 Euro, während er 2021 noch mit 2.566 Euro angeschrieben war - dies entspricht einem Minus von 17,3 Prozent.

Vergleichsweise günstiger als 2021 kam man, gemessen an den Angebotspreisen, im vergangenen Jahr außerdem in Scheibbs (-16,1 Prozent), Feldkirchen (-10 Prozent) und im noblen Kitzbühel (-9,4 Prozent) weg. In Murau und in der Gamsstadt hätten sich die Preise wieder eingependelt. "Besonders starke Schwankungen sind in manchen Regionen auch auf die individuelle Marktwirkung einer großen Zahl neuer Wohneinheiten beziehungsweise Wohnbauprojekte zurückzuführen", analysiert Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben.

Die höchsten Quadratmeterpreise im Jahr 2022

Der durchschnittliche Angebotspreis pro Quadratmeter lag 2022 in fast allen österreichischen Bezirken im vierstelligen Bereich – mit Ausnahme von Wohnungen im ersten Wiener Gemeindebezirk, wo Käufer:innen vergangenes Jahr im Schnitt 15.866 Euro pro Quadratmeter investieren sollten. Exklusiv wohnt man dem Preisspiegel zufolge auch in Kitzbühel, wo die Quadratmeterpreise 2022 zwar leicht zurückgingen, aber immer noch bei 9.207 Euro pro Quadratmeter lagen sowie in Wien Döbling (9.161 Euro pro Quadratmeter) und Wien Josefstadt (8.772 Euro pro Quadratmeter).

Kössner zieht daraus folgenden Schluss: "Der Anstieg der Eigentums-Quadratmeterpreise hat 2022 keinen Abbruch erlebt. 2023 zeichnet sich ab, dass die Immobilienpreise in diesem Segment – abhängig von Lage und Konstellation – von ihrem Höhenflug abkommen oder gar sinken könnten."

Die niedrigsten Angebotspreise

Im Preisspiegel des Online-Marktplatzes ist auch zu sehen, wo Eigentumswohnungen im vergangenen Jahr zu vergleichsweise niedrigen Preisen offeriert wurden. Traditionell seien diese Immobilien in einigen Bezirken Niederösterreichs und der Steiermark zu finden - da habe auch 2022 keine Ausnahme gemacht, erläutert die willhaben-Expertin.

Die Top 5 sehen wie folgt aus:

  1. Gmünd (1.429 Euro/m2),
  2. Murtal (1.557 Euro/m2),
  3. Lilienfeld (1.755 Euro/m2),
  4. Scheibbs (1.794 Euro/m2)
  5. Bruck-Mürzzuschlag (1.923 Euro/m2)

Laut Kössner seien bis auf den Bezirk Scheibbs die durchschnittlichen Quadratmeterpreise 2022 jedoch auch in diesen Lagen gestiegen.

Preisausblick 2023 

"Waren im Vergleich der Kalenderjahre 2022 und 2021 nur in wenigen Bezirken die Angebotspreise pro Quadratmeter im Sinken begriffen, so war dies in einer Gegenüberstellung der ersten Jahreshälfte 2022 gegenüber der zweiten Jahreshälfte 2022 laut unseren Erhebungen bereits in mehr Regionen der Fall. Hier werden wir die Zahlen in den kommenden Wochen und Monaten sehr intensiv im Auge behalten und im Laufe des Jahres noch engmaschiger genaue Einblicke in die Preisentwicklungen geben, um eine mögliche Trendumkehr am heimischen Immobilien-Markt zeitnah zu erkennen", kündigt die willhaben-Expertin abschließend an.

Hier sind die Auswertungs-Ergebnisse als interaktive Karten zu finden.

www.willhaben.at

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