In Zeiten des eklatanten Fachkräftemangels setzen auch hierzulande immer mehr Unternehmen auf eine verkürzte Arbeitszeit bei gleichbleibendem Gehalt. Für viele Menschen ist nämlich die "Work-Life-Balance", bei der Privates nicht zu kurz kommt, ein wesentliches Entscheidungskriterium bei der Jobwahl. Und das trifft nicht nur auf Bewerber:innen, sondern auch auf bestehende Mitarbeiter:innen zu. Unternehmen, die keine oder zu wenige Fachkräfte finden, werden auch in ihrem Wachstum gebremst.
Um die größte "Wachstumsbremse" zu adressieren, hat epunkt-CEO Daniel Marwan selbst sein Recruitingunternehmen im Vorjahr 2022 auf die 4-Tage-Woche bei vollem Gehalt umgestellt (LEADERSNET berichtete). "Als Magnet für neue und Kleber für bestehende Mitarbeiter:innen wirkt die 4-Tage-Woche besser als alles andere, was wir je zuvor versucht haben", sagt der Jobmarktexperte.
Fachkräftemangel als Motor für die Arbeitswelt der Zukunft
Einer aktuellen Studie von Stepstone zufolge leiden hierzulande bereits acht von zehn Unternehmen unter starkem Fachkräftemangel. "Dabei funktioniert der Arbeitsmarkt auf einer Mikroebene ganz einfach", sagt Marwan. "Ich muss ein besserer Arbeitgeber sein als meine Mitbewerber:innen. Dann werde ich auch Mitarbeiter:innen für mich begeistern." Die Fachkräfte-Mangelsituation, die wir momentan erleben, führe laut dem epunkt CEO idealerweise dazu, dass sich Unternehmen die richtigen Fragen stellen: "Wie können wir unsere Mitarbeiter:innen noch besser behandeln? Wie können wir die Arbeitsbedingungen verbessern? Können wir die Arbeitszeit reduzieren? Für uns als Gesellschaft ist das eigentlich eine schöne und bereichernde Situation, die wir auf der einen Seite gerne wegverhandeln würden, die aber in Wirklichkeit ein großer Vorteil ist und die Zukunft der Arbeit formen wird."
Nachdem es immer noch genügend Firmen gäbe, die nach wie vor kein Home-Office anbieten oder bereit sind, für die eigene Attraktivierung als Arbeitgeber:in die viel zitierte Extrameile zu gehen, werde die 4-Tage-Woche in absehbarer Zeit nicht für alle zur Norm werden. Damit gäbe es für Unternehmen also genug Anreiz, neue Arbeitszeitmodelle zum attraktiven Benefit zu machen.
Mehr hochdotierte Jobs vermittelt
Für epunkt ist das Vorjahr trotz der vielen Herausforderungen gut gelaufen. Das jährlich von Interconnection Consulting durchgeführte Market Tracking in der Sparte "Recruitment & Executive Search" analysierte im Jahr 2022 den österreichischen Recruiting-Markt. Vergangenes Jahr wurden rund 14.000 Personen vermittelt – ein Plus von elf Prozent zum Vorjahr. epunkt geht damit wie in den Jahren zuvor (seit 2015) mit knapp elf Prozent Marktanteil nach Umsatz als Branchensieger hervor.
Obwohl es in vielen Branchen an Spezialist:innen mangelt und dadurch der Suchaufwand sowie die Time-to-hire steigen, konnte das Recruitingunternehmen im Jahr 2022 um knapp 39 Prozent mehr hochdotierte Jobs (75.000 bis 100.000 Euro Jahresbrutto) vermitteln als im Vorjahr. Neben dem IT-Bereich habe epunkt in den vergangenen Jahren eine führende Position in den Bereichen Maschinenbau, Technik, Industrie und Wirtschaft eingenommen. Besonders gefragt seien neben IT-Spezialist:innen nach wie vor Ingenieure und Techniker:innen, dicht gefolgt von Vertriebspersönlichkeiten.
Auch das Tochterunternehmen Talentor Austria hat es in die Top 25 geschafft und habe somit Wachstumsakzente in den obersten Gehaltsklassen des Executive Search-Bereichs setzen können.
www.epunkt.com
www.talentor.com
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