Als Ende 2022 verkündet wurde, dass der Opernball nach zweijähriger Pause heuer wieder stattfinden wird, war die Freude bei Fans und Stammgästen groß (LEADERSNET berichtete). Im Rahmen der Ankündigung wurde neben dem Termin (16. Februar) auch ein neues Charity-Konzept in Aussicht gestellt. Allzu viele Details wurden damals jedoch nicht verraten. Doch das hat sich am Montag geändert. Denn da fand ein von Ö3-Moderator Andi Knoll moderiertes Pressegespräch in der Wiener Staatsoper statt, bei dem die Details des 65. Opernballs präsentiert wurden.
Andi Knoll statt Alfons Haider
Mit dabei waren unter anderem Staatsopern-Direktor Bogdan Roščić, Susanne Athanasiadis, Marketing- und Kommunikationschefin der Wiener Staatsoper, sowie ORF-Generaldirektor Roland Weißmann. ORF und 3Sat übertragen die Veranstaltung wieder live. Bei den Moderator:innen gibt es jedoch eine Änderung. Denn anstatt Alfons Haider tritt am 16. Februar Andi Knoll neben Mirjam Weichselbraun auf. Weiters führen das "ZIB“-Moderationspaar Nadja Bernhard und Tarek Leitner, Karl Hohenlohe und Christoph Wagner-Trenkwitz sowie Teresa Vogl durch den diesjährigen Opernball-TV-Abend.
Staatsopern-Direktor Bogdan Roščić: "Eine Besonderheit des Opernballs ist es ja, dass es ihn gleich zwei Mal gibt. Einmal den in der Oper, den unsere 5.000 Gäste im Haus selbst feiern, und dann den Ball im Fernsehen für ein Millionenpublikum. Die hervorragende Zusammenarbeit mit dem ORF war also immer schon ein fester Bestandteil dieses besonderen Abends. Aber gerade heuer, in dem Jahr, in dem wir gemeinsam mit dem ORF den Ball in das Zeichen der Solidarität gestellt haben, ist diese Partnerschaft wichtiger denn je."
Karten wurden teurer - für den guten Zweck
"Der Opernball ist zurück – das ist eine erfreuliche Nachricht für die Ballbesucher:innen, aber auch für die Zuseher:innen, die via ORF 2 live dabei sein werden. Uns ist allerdings sehr bewusst, dass die Zeiten herausfordernd sind, oft wenig Anlass zur Freude geben und dieser Opernball daher kein Opernball wie jeder andere ist, was sich auch in der Auswahl der ORF-Moderator:innen widerspiegelt. Daher wird der ORF in Kooperation mit der Staatsoper ein Zeichen der Solidarität und des Zusammenhalts setzen und mit seinen Programmen auf die gemeinsam vom ORF und führenden Hilfsorganisationen ins Leben gerufene Initiative 'Österreich hilft Österreich' aufmerksam machen", sagte Gerald Weißmann.
Erstmals wird beim "Ball der Bälle" also für den guten Zweck getanzt. Konkret sieht die neue Charity-Ausrichtung vor, dass zehn Prozent der Karteneinnahmen Hilfsorganisationen zugutekommen, die bedürftige Menschen in Österreich unterstützen. Darüber hinaus sollen auch mit dem gastronomischen Umsatz Spenden finanziert werden. Ein Ticket für den Opernball 2023 schlägt mit 350 Euro zu Buche. Das bedeutet ein Plus von 35 Euro oder zehn Prozent. Also genau jene Summe, die gespendet wird. Die Gäste stört der Aufschlag wenig, denn mittlerweile ist der Opernball ausverkauft - der Vorverkauf startete bereits kurz nach der Ankündigung im Oktober 2022.
Weitere Neuerungen
Bei der Organisation setzt Bogdan Roščić auf keine einzelne Opernball-Lady sondern auf ein Komitee, das sich aus Birgit Reitbauer (Steirereck), Kristall-Lady Nadja Swarovski und Eventmanagerin Maryam Yeganehfar zusammensetzt. Darüber hinaus werden am 16. Februar auch Kinder aus der Ballettakademie und der Opernschule beim Ball auftanzen. Philippe Jordan wird das Orchester der Wiener Staatsoper dirigieren und die ersten Solist:innen tanzen zur Musik von "Wiener Blut".
Weitere Protagonist:innen der feierlichen Eröffnung sind Heldentenor Andreas Schager mit seiner Frau, Geigerin Lidia Baich, die finnische Sopranistin Camilla Nylund sowie Schager Lehárs.
Casino wird es am 65. Opernball keines geben und der Künstlerempfang in der Crystal-Bar wurde ebenfalls gestrichen.
Tiara aus 435 klaren Kristallen
Alles ist beim Opernball aber dann doch nicht neu. So wurde die Tiara des Jungdamenkomitees wieder von Swarovski gestaltet. Heuer verfügt sie über 435 klare Kristalle und ist von der Schmucklinie "Stella" inspiriert. Highlight ist ein zentraler, beweglicher Stern, der von schimmernden Sternschnuppen umgeben ist. Und die Eröffnungschoreografie, bei der die jungen Damen mit dem Jungherrenkomitee auftanzen, wurde auch in diesem Jahr von der Tanzschule Santner (OÖ) konzipiert.
Richard Lugner
Roščić ging auch noch auf einen der bekanntesten Ballgäste der letzten Jahre ein: Richard Lugner. Dieser sei mittlerweile ein Stammgast der Staatsoper und habe diese auch mit einer namhaften Geldsumme unterstützt. Deshalb sei der Baumeister natürlich ein willkommener Gast. Welchen Stargast er heuer zum Opernball mitnehmen werde, wisse aber auch der Staatsoperndirektor noch nicht. Diesen wird "Mörtel" wie immer im Rahmen einer eigenen Pressekonferenz in der Lugner City kurz vor der Ballnacht vorstellen.
LEADERSNET war beim Pressegespräch dabei. Eindrücke finden Sie in den Galerien hier und hier.
www.wiener-staatsoper.at
Ich frag mich gerade, wo die da auftreten, denn der Opernball ist ja am 16. Februar ...
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